Hurrikan in Mittelamerika:Zehntausende fliehen vor "Felix"

Der Wirbelsturm "Felix" hat wieder an Stärke gewonnen und nähert sich Honduras und Nicaragua: Gefürchtet ist nicht nur die zerstörerische Kraft des Windes, sondern auch extrem hohe Wellen und Überflutungen.

Kurz vor dem Auftreffen des Hurrikans "Felix" auf die Karibikküste haben die Regierungen von Nicaragua und Honduras mit Evakuierungsmaßnahmen begonnen. Von vorgelagerten Inseln wurden Touristen und Einheimische mit Militärflugzeugen ausgeflogen.

Zehntausende Menschen wurden aufgerufen, küstennahe Regionen schleunigst zu verlassen. "Felix" hat wieder an Stärke gewonnen und ist auf einen Sturm der höchsten Kategorie 5 hochgestuft worden. Das teilte das US-Hurrikanzentrum am Dienstag nach Auswertung von Satellitenaufnahmen mit. Die Windgeschwindigkeiten lägen jetzt bei etwa 260 Kilometern pro Stunde.

70 000 Menschen evakuiert

Allein in Honduras müssen rund 70 000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Auch für die Hauptstadt Tegucigalpa wurde Katastrophenalarm ausgelöst. In den Schulen der betroffenen Gebiete fiel der Unterricht aus und die meisten Geschäfte blieben geschlossen.

Mit Brettern und Sandsäcken versuchten die Menschen, ihre Häuser vor den zerstörerischen Stürmen und den zu erwartenden heftigen Regenfällen zu sichern.

Landfall in wenigen Stunden

Das US-Hurrikanzentrum ging davon aus, dass "Felix" in den kommenden Stunden im Norden Nicaraguas auf Land treffen werde. Dann werde er landeinwärts ziehen und vermutlich auch Honduras streifen. Im Landesinneren wurden vor allem Überschwemmungen und Erdrutsche befürchtet.

Auch in Nicaragua wurden Menschen aus Küstenregionen vorsorglich weiter ins Landesinnere transportiert. In Mexiko ordneten die Behörden die vorsorgliche Evakuierung des Grenzgebiets zu Belize an. Betroffen waren 12.000 Menschen.

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