Hurrikan:"Ernesto" wütet in der Karibik

Zum ersten Mal in diesem Jahr wird ein Sturm zum Hurrikan hochgestuft.

Mit dem in der Karibik tobenden "Ernesto" ist am Sonntag erstmals in diesem Jahr ein Sturm zum Hurrikan hochgestuft worden. Experten fürchten, dass er die Region im Golf von Mexiko mit den US-Ölförderanlagen heimsucht.

Ein Jahr nach "Katrina" braut sich "Ernesto" zusammen. (Foto: Foto: Reuters)

Fast genau ein Jahr nach der weitgehenden Zerstörung der US-Südstaaten-Metropole New Orleans durch "Katrina" stufte die Nationale Hurrikan-Zentrum der USA in Miami am Sonntag "Ernesto" in die Kategorie der gefährlichen Wirbelstürme hoch. Zuvor hatte er in der Spitze Windstärken von 120 Kilometer pro Stunde erreicht. "Ernesto" legte innerhalb kurzer Zeit deutlich an Stärke zu. New Orleans wurde in Alarmbereitschaft versetzt.

Zunächst befand "Ernesto" sich aber noch knapp 200 Kilometer süd-südwestlich von Haiti. Dort sowie in der Dominikanischen Republik wurde mit schweren Regenfällen gerechnet. Meteorologen warnten, sobald der Sturm den Golf von Mexiko mit seinen warmen Gewässern erreiche, werde er wohl noch weiter an Kraft gewinnen. In dem Gebiet liegen rund ein Viertel der Öl- und Erdgasförderanlagen der USA, was den Ölpreis bereits am Freitag in die Höhe trieb. Dem US-Zentrum zufolge dürfte "Ernesto" am Montag als Hurrikan der zweiten von fünf Kategorien in Kuba auftreffen.

© SZ vom 28.08.06 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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