Hiltons Interview aus dem Knast:"Ich habe mich dumm verhalten"

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Paris Hilton gibt sich nach dem Hin und Her um ihre Gefängnisstrafe reumütig. In einem Interview mit dem TV-Sender ABC gelobte sie Besserung und sagte, Gott habe ihr eine neue Chance gegeben.

Ihr Gefängnisaufenthalt ist für Partygirl Paris Hilton eine Botschaft von Gott, ihr Leben zu ändern und ein Vorbild für junge Frauen zu werden. "Ich habe mich dumm verhalten. Es war ein Schauspiel", sagte sie in ihrem ersten Interview nach der Rückkehr ins Gefängnis am Montag der Fernsehmoderatorin Barbara Walters in der ABC-Sendung "The View" in einem Telefonanruf.

"Ich bin 26 Jahre alt und dieses Schauspiel ist nicht mehr niedlich." "Das ist es nicht, was ich bin und ich möchte nicht mehr diese Person sein für junge Mädchen, die mich bewundern", sagte Hilton, die für ausschweifende Partynächte und exzessive Einkaufstouren bekannt ist. "Ich bin nicht mehr die selbe Person".

Hilton sagte weiter: "Ich weiß jetzt, dass ich mich verändern kann, dass ich die Kraft dazu habe." Sie denke darüber nach, dass sie "andere Sachen" machen wolle, wenn sie aus dem Gefängnis entlassen werde. "Ich bin spiritueller geworden. Gott hat mir eine neue Chance gegeben."

In dem Telefonat erzählte Hilton auch, wie sie sich die ersten drei Tage im Gefängnis gefühlt hat. "Ich habe nicht gegessen und nicht geschlafen. Ich war wirklich depressiv und habe mich gefühlt wie in einem Käfig", sagte sie. "Es war eine schreckliche Erfahrung."

Walters sagte, Hilton habe zwar müde geklungen, aber genau gewusst, was sie sagte. Hilton soll Medienberichten zufolge unter starken Medikamenten stehen.

Hilton war Anfang Mai zu einer 45-tägigen Gefängnisstrafe verurteilt worden, nachdem sie mehrfach gegen Bewährungsauflagen verstoßen hatte und ohne Führerschein Auto gefahren war. Nach nur drei Tagen Haft im Frauengefängnis im kalifornischen Lynwood war Hilton am Donnerstag vom zuständigen Sheriff entlassen und in ihrer Luxusvilla unter Hausarrest gestellt worden.

Einen Tag später zog ein Richter den Polizeibeschluss zurück. Hilton wurde unter Tränen in das Gefängnis "Twin Towers" gebracht, verzichtete jedoch darauf, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Bei guter Führung kann sie darauf hoffen, in zwei Wochen entlassen zu werden.

Knast-Aufenthalt teurer als Logis im Hilton

Und während Paris noch mit dem spartanischen Leben hinter Gittern kämpft, sind die Kosten für ihren Knast-Aufenthalt bekannt geworden: Eine Nacht kostet TMZ.com zufolge mehr als eine Nacht im Hilton - nämlich 1109 Dollar (830 Euro).

Der Pressesprecher vom Sheriff, Steve Whitmore, plauderte die Zahlen aus: Ein normaler weiblicher Häftling kostet 99 US-Dollar (74 Euro). Für Paris muss L.A. aber mehr pro Tag hinblättern - das Zehnfache eines normalen Häftlings. Inkludiert sind darin medizinische Behandlungen und Beamte, die extra für ihre Wünsche zuständig sind. Wie war das noch einmal mit der Extra-Behandlung?

© sueddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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