Helden des Outback:A new Crocodile Dundee

Ein Mann und sein Pferd im australischen Nirgendwo. Nach einem Unfall landet der Cowboy blutend in einem Brutplatz für Krokodile. Er rettet sich auf einen Baum - und bleibt dort eine Woche.

Aus Angst vor Krokodilen hat ein Australier eine ganze Woche lang auf einem Baum ausgeharrt. "Ich habe ihre rotglühenden Augen sieben Nächte lang unter mir leuchten gesehen, bevor ich von einem Hubschrauber gerettet wurde", berichtete David George der in Brisbane erscheinenden Tageszeitung Courier News.

Jede Nacht hätten sich zwei Krokodile demonstrativ unter seinem Baum niedergelassen und zu ihm heraufgestarrt. "Ich habe sie angeschrien: Ich werde nicht für Euch zum Fraß von diesem Baum fallen", berichtete der 53-Jährige, der ein erfahrener Wildhüter ist.

Der Manager einer Rinderzuchtfarm im äußersten Nordosten des Landes war nach eigenen Angaben bei einem Ausritt von seinem Pferd abgeworfen worden. Halbbetäubt und blutend habe er sich wieder auf den Sattel gehievt und dem Pferd die Sporen gegeben.

Doch statt nach Hause rannte das Tier tief in Krokodil-Sumpfland. "Ich musste runter vom Pferd und landete mitten in einem Brutplatz für Krokodile." Er habe sich gerade noch auf einen Baum retten können, berichtete der 53-Jährige weiter.

Zwei Sandwiches und ein bisschen Wasser

Seine Tagesration an Essen - zwei Fleischsandwichs - war am dritten Tag verzehrt. Lediglich tagsüber habe er sich getraut, für einen kurzen Moment herabzusteigen und Wasser aus einem nahe gelegenen Sumpf zu schöpfen, so George.

Letztlich gelang es George, die Suchmannschaften auf sich aufmerksam zu machen, indem er das Sonnenlicht mit seiner Tabakdose reflektierte.

Nach der einwöchigen Zwangsdiät habe das erste Essen, das er von dem Piloten bekommen habe - ein Schokoriegel - geschmeckt "wie ein Gourmet-Mahl".

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