Heißer Juli:Europa stöhnt unter der Hitze

Die Sonne brennt und verbrennt, Temperaturrekorde könnten gebrochen werden. Doch das Wetter birgt mehr Gefahren als nur Sonnenbrand - es gab bereits Tote.

Aufgrund der extremen Hitzewelle sind in Europa bereits zahlreiche Menschen gestorben. In Deutschland werden für Donnerstag Rekordwerte von um die 38 Grad erwartet; die Ozonbelastung erreichte bereits am Mittwoch einen Höchststand.

In Teilen Englands sollte das Thermometer auf bis zu 39 Grad klettern. Damit könnte der bisherige Juli-Rekord von 36 Grad Celsius aus dem Jahr 1911 in Epson gebrochen werden.

Dem Deutschen Wetterdienst zufolge ist der Juli auch in vielen deutschen Orten dabei, zum heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu werden.

In vielen Großstädten wurden Kühlräume eingerichtet, in denen sich Bürger ausruhen konnten.

In Frankreich sind bereits neun Menschen möglicherweise Opfer der Hitzewelle geworden, wie Gesundheitsminister Xavier Bertrand mitteilte. Im niederländischen Nijmegen starben zwei Teilnehmer einer Wanderveranstaltung an Hitzschlag.

In Spanien waren zuvor bereits zwei Menschen aufgrund der Hitze gestorben.

Die Hitzewelle in Frankreich gilt als die größte seit 1893. "Alarmstufe Orange" herrschte am Mittwoch in elf Departements, darunter in den Ballungsräumen Paris, Marseille und Lyon.

In Spanien und Kroatien kämpfen die Feuerwehren weiter gegen Waldbrände.

Im August 2003 waren bei einer wochenlangen Gluthitze in Frankreich etwa 10.000 meist ältere und kranke Menschen gestorben; in ganz Europa forderte der "Rekordsommer" mehr als 20.000 Menschenleben.

© SZ vom 20.7.2006 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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