Heilbronner Polizistinnenmord:Ermittler vor "Durchbruch"

Sieben Wochen nach der Ermordung einer Polizistin in Heilbronn gibt es eine heiße Spur. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei auf einer Pressekonferenz mit - und fahnden nun nach einer Serientäterin.

Sieben Wochen nach dem Mord an einer Polizistin in Heilbronn hat die Auswertung von DNA-Spuren am Tatort zu einer gesuchten Serientäterin geführt. Nach einer langen Durststrecke stünden die Ermittler nun vor einem "Durchbruch", sagte ein Polizeibeamter am Samstag in Heilbronn. Der gesuchten Frau würden bereits zahlreiche schwere Verbrechen angelastet.

Kollegen der ermordeten Polizistin bei deren Beerdigung. (Foto: Foto: dpa)

Bereits vor der Pressekonferenz hatte die "Bild"-Zeitung geschrieben, dass der der Abgleich von DNA-Spuren am Streifenwagen der getöteten Polizistin und ihres schwer verletzten Kollegen mit der europäischen DNA-Analyse-Datei den Hinweis auf die Gesuchte gegeben hätten, der unter anderem zwei Morde und ein Mordversuch zur Last gelegt werden. Es gebe keinerlei Anhaltspunkte für ihren derzeitigen Aufenthaltsort.

Die vermutlich drogensüchtige Frau, habe an mindestens 22 weiteren Tatorten ihre Spuren hinterlassen. Laut Bild-Zeitung gehen die Raubmorde an einer Frau in Idar-Oberstein im Jahr 1993 sowie an einem Mann aus Freiburg im Jahr 2001 auf das Konto der Frau, die ein Beamter als "tickende Zeitbombe" bezeichne.

Im Jahr 2005 soll sie versucht haben, einen Mann aus Worms umzubringen. Zudem werden ihr der Einbruch bei einem Optiker in Österreich im März dieses Jahres sowie 18 weitere Einbrüche in Geschäfte, Wohnungen, Hotels sowie Autodiebstähle vorgeworfen.

Der Kollege der getöteten 22-jährigen Polizistin war am vergangenen Montag aus dem Koma erwacht, kann sich aber an die Tat nicht erinnern.

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