Hannover:Kuh randaliert - rund 25.000 Euro Schaden

Eine aggressive Kuh ist wie ein wilder Stier durch Hannover gerast und hat Vorgärten, Gartenzäune, parkende Autos sowie Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge beschädigt. Es brauchte drei Betäubungsschüsse, um das trächtige Rind ruhig zu stellen.

Eine aggressive Kuh ist am Montagabend durch Hannovers Stadtteil Limmer gerast und hat Vorgärten, Gartenzäune, parkende Autos sowie Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge beschädigt.

"Sie hat alles niedergewalzt, was ihr in den Weg kam. Das war richtig gefährlich", berichtete Feuerwehr-Sprecher Martin Argendorf. Erst nach mehr als drei Stunden gelang es einem Feuerwehrmann, das wild gewordene Tier, das von einem Bauernhof ausgebüxt war, mit drei Schüssen aus dem Betäubungsgewehr ruhig zu stellen.

Die 800 Kilogramm schwere, trächtige Kuh wurde zurück auf den Hof gebracht. Der entstandene Schaden wird auf rund 25.000 Euro geschätzt.

Passanten waren der weißen Kuh, die mit ihren großen Hörner bedrohlich wirkte, gegen 19 Uhr in einem Wohngebiet begegnet. Sie alarmierten Polizei und Feuerwehr. "Das Tier war stark verwirrt und sehr aggressiv", sagte Argendorf. Es habe geschnaubt und sei wie ein Stier durch die Straßen gerannt.

Kalb wohl unbeschadet davongekommen

Helfer von Polizei und Feuerwehr verfolgten das Tier über eine Strecke von mehr als fünf Kilometern durch den Stadtteil. Immer wieder mussten sie sich in Sicherheit bringen. "Manchmal war es haarscharf. Die Kollegen konnten gerade noch zur Seite springen", erzählte der Feuerwehr-Sprecher.

Erst nach langer Jagd und drei Betäubungsschüssen sank das trächtige Tier zu Boden. "Normalerweise reicht ein Schuss. Dadurch, dass das Tier so aggressiv war, haben wir drei Mal geschossen." Dem Kalb hat der Ausflug in die Stadt nach erster Einschätzung nicht geschadet. "Sie wird in drei Tagen ganz normal kalben, hat die Tierärztin gesagt", sagte Argendorf.

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