Grubenunglück in Utah:Retter stoßen zu verschütteten Bergleuten vor

Vier Tage nach dem Grubenunglück im US-Bundesstaat Utah haben die Rettungskräfte einen Versorgungsschacht zum mutmaßlichen Aufenthaltsort der sechs Bergleute gebohrt. Ein Lebenszeichen von den Verschütteten gibt es trotzdem noch immer nicht.

Nach dem Grubenunglück im US-Bundesstaat Utah haben die Rettungskräfte einen Versorgungsschacht zum mutmaßlichen Aufenthaltsort der sechs verschütteten Bergleute gebohrt. Ein installiertes Mikrofon habe bislang jedoch keine Laute aufgezeichnet, sagte Robert Murray, einer der Besitzer des Bergwerks, am frühen Freitagmorgen. Dafür könne es unterschiedliche Gründe geben, noch sei dies kein Grund, die Hoffnung auf Überlebende aufzugeben.

Bergwerksbesitzer Robert Murray markiert die Stelle, an der ein Schacht in den verschütteten Stollen gegraben werden soll (Foto: Foto: dpa)

Murray zeigte sich zuversichtlich, dass die Arbeiter in der vermuteten Kammer seien. Auch erste Luftproben machten Hoffnung. "Die Luft ist nahezu perfekt, um menschliches Leben zu ermöglichen."

Der gebohrte Kanal mit einem Durchmesser von sechs Zentimetern soll nun dazu verwendet werden, die Bergleute in einer Tiefe von 450 Metern mit Wasser, Essen und Luft zu versorgen. Währenddessen wird ein größerer Schacht gebohrt, durch den die Arbeiter befreit werden können. Es werde jedoch noch mindestens vier Tage dauern, bis dieser Schacht zur Kammer durchstoße, sagte Murray.

Seit dem Einsturz am Montag gibt es kein Lebenszeichen von den Bergleuten. Die Behörden rechnen den Männern aber durchaus Überlebenschancen aus. Die Crandall Canyon Mine liegt rund 225 Kilometer südlich von Salt Lake City. Die Unglücksursache ist unklar.

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