Großeinsatz im Rotlichtmilieu:Polizei nimmt Menschenhändler fest

Die Polizei hat in der Nacht auf Samstag in Bayern und Baden-Württemberg einen international operierenden Rauschgift- und Menschenhändlerring zerschlagen. Die Mitglieder sollen Kokain und Heroin aus Holland und Belgien umgeschlagen haben.

Zoll- und Polizeibeamte durchsuchten nach Angaben der Ermittler mehrere Wohnungen, Gaststätten und Etablissements im Rotlichtmilieu. Neun gewaltbereite Bandenmitglieder im Alter zwischen 26 und 40 Jahren wurden festgenommen.

Heroinfund im Schwarzwald: Die Ermittlungen dauern an. (Foto: Foto: ap)

Die meisten von ihnen seien wegen Rauschgifthandels sowie Gewaltdelikten vorbestraft, hieß es. Sie wurden noch am Samstag dem Haftrichter vorgeführt und sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.

Bereits seit Februar 2007 ermittelten Polizei und Zoll gegen die im Schwarzwald-Baar-Kreis und der Bodenseeregion angesiedelte Bande. Die Kriminalpolizei Tuttlingen hatte die Kriminellen bereits im Zusammenhang mit Menschenhandel und Zwangsprostitution im Visier.

In einer gemeinsamen Aktion mit der Stuttgarter Zollfahndung und der Landespolizeidirektion Freiburg konnten die Beamten den Rauschgift- und Menschenhändlerring in der Nacht zum Samstag schließlich sprengen. Dabei seien schwerwiegende Beweise sichergestellt worden. Die Ermittlungen gegen weitere Verdächtige im In- und Ausland dauern an. Weitere Festnahmen seien nicht ausgeschlossen, sagte ein Polizeisprecher.

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