Griechenland:Deutscher ertrinkt auf Flucht vor Waldbrand

Auf der Halbinsel Chalkidiki haben sich die Flammen bis an Feriensiedlungen herangefressen. Als die Urlauber in Panik flüchteten, kam es zu einem tödlichen Drama.

Hunderte Einwohner und Urlauber flüchteten in der Nacht aus ihren Häusern, aus Hotels und Zelten vor den Flammen, hieß es in den Medien. "Chaos brach aus. Die Menschen, darunter auch Touristen, liefen in Panik Richtung Meer, um den Flammen und dem Rauch zu entkommen. Kinder schrien, und der Strom fiel aus. Wir konnten nichts sehen. Es war ein Albtraum", sagte eine Frau aus dem Dorf Chanioti. Küstenwache und Fischer retteten mit Booten Menschen von Stränden.

Rund 40 Menschen sind griechischen Medienberichten zufolge mit Verbrennungen und Atembeschwerden in Krankenhäuser gebracht worden. Ein Deutscher starb auf der Flucht - tragischerweise im Wasser.

"Es ist eine biblische Katastrophe"

Der Familienvater ertrank nach Behördenangaben, als er versuchte, sich auf ein Rettungsboot in Sicherheit zu bringen. Laut der griechischen Nachrichtenagentur ANA versuchte der 41-Jährige, am Cassandra-Strand in das Boot zu klettern, nachdem er zuvor seiner Frau und seinem Kind an Bord geholfen hatte.

Rund 250 Feuerwehrmänner mit 77 Löschzügen, zehn Löschflugzeugen und drei Hubschraubern kämpften weiter gegen die Flammen. Dutzende Freiwillige und zwei Armeekompanien unterstützten sie.

"Es ist eine biblische Katastrophe. Hunderte Häuser, Dutzende Hotels und Pensionen sind zerstört. Hunderte Haus- und Wildtiere verendeten", sagte der Präfekt der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki, Panagiotis Psomiadis, im Fernsehen. "Die Flammen breiteten sich blitzartig aus. Die Feuerwehr konnte nichts machen", betonte er.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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