Nur zwei Tage vor Weihnachten verbringt eine große Mehrheit der Spanier den Tag ab neun Uhr vor dem Fernseher - bei der traditionellen Weihnachtslotterie. Die schüttet insgesamt 2,2 Milliarden Euro aus und gilt damit als größte Lotterie der Welt. Einen klassischen Jackpot gibt es nicht. Den "El Gordo", zu Deutsch "der Dicke", können gleich mehrere Gewinner kassieren. Er beträgt vier Millionen Euro und wird 160 Mal ausgezahlt, weil jede Losnummer 160 Mal verkauft wird.
Der Spanier kauft ein Zehntellos
Die potenziellen Gewinner müssen von neun Uhr an Geduld beweisen, dann beginnt die Ziehung. Da es neben den Hauptgewinnen auch viele kleinere Preise gibt, dauert die Prozedur mehr als drei Stunden. Bei der Ziehung gibt es zwei Trommeln, aus der Kugeln gezogen werden. Auf einer Kugel ist dann eine Losnummer von eins bis 100 000 verzeichnet, auf der anderen die jeweilige Gewinnsumme.
Weil die Lose mit einem Preis von 200 Euro recht teuer sind, kaufen die Spanier in der Regel nur sogenannte Zehntellose, für die sie dann ein Zehntel des gezogenen Gewinns bekommen. So haben Tausende Spanier die Chance auf einen Gewinn von 400 000 Euro. Die Weihnachtslotterie gibt es bereits seit 1812.