Geständnis:Mutter erstickte ihre drei Kinder

Lesezeit: 1 min

Eine 27 Jahre alte Frau hat im Mordprozess gestanden, dass sie ihre drei kleinen Kinder umgebracht hat. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Mutter zur Mörderin wurde, weil ihr die Kinder zu lästig geworden waren.

Die Mutter gestand am Donnerstag vor dem Dortmunder Schwurgericht, ihre drei Kinder erstickt zu haben.

Die wegen dreifachen Mordes an ihren eigenen Kindern angeklagte Mutter vor dem Dortmunder Schwurgericht. (Foto: Foto: ddp)

"Das stimmt", sagte die Angeklagte zum Vorwurf, sie habe ihre zwei Monate bis anderthalb Jahre alten Kinder in den Jahren 2001 und 2004 erstickt. Zu Prozessbeginn bestätigte eine Psychiaterin, dass die Frau die Taten bereits in einem Gespräch mit ihr zugegeben habe.

Die Verbrechen waren 2006 ans Tageslicht gekommen, nachdem sich die Frau einem Bekannten offenbart hatte. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Mutter zur Mörderin wurde, weil ihr die Kinder zu lästig geworden waren.

Außerdem hätten die beiden Söhne und eine Tochter ihren außerehelichen Beziehungen im Weg gestanden. Die Frau hatte sich nach der Geburt ihrer beiden ersten Kinder von ihrem Ehemann getrennt und war zu einem anderen Mann gezogen. Von diesem stammt das dritte Kind.

Als erstes soll die heute 27 Jahre alte Frau im Juli 2001 ihre gerade erst zwei Monate alte Tochter mit einem Kissen erstickt haben. Zwei Monate später starb auch ihr damals anderthalb Jahre alter erstgeborener Sohn. Auch der Junge wurde laut Anklage mit einem Kissen erstickt. Die dritte Tat soll sich im April 2004 ereignet haben.

Der damals ebenfalls knapp anderthalb Jahre alte Junge wurde in seinem Kinderbett erstickt. In allen drei Fällen sollen sich bei den Obduktionen erste Anhaltspunkte für einen gewaltsamen Tod ergeben haben. Allerdings reichten diese anscheinend nicht aus, um einen Tatverdacht gegen die Mutter zu begründen.

Im Gespräch mit der Psychiaterin soll die Angeklagte angegeben haben, dass sie sich an die Details der Tötungen nicht mehr erinnern könne. Vor allem wisse sie nicht mehr, was sie dabei gedacht und gefühlt habe. Von dem Vorwurf, sie sei mit den Kindern möglicherweise überfordert gewesen, will sie aber anscheinend nichts wissen. Das Schwurgericht hat für den Prozess noch neun Verhandlungstage bis zum 20. Juni angesetzt.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: