Germanwings:Airbus musste umkehren

Lesezeit: 1 min

Ein Flugzeug der Germanwings-Airline ist auf dem Weg nach London gewesen, als der Bordcomputer eine Fehlermeldung gab. Der Pilot hat sich zu einer Sicherheitslandung entschlossen.

Glimpflich ist die Sicherheitslandung eines Flugzeugs mit 123 Menschen an Bord auf dem Hamburger Flughafen verlaufen.

"Es hat keine Verletzten gegeben. Wir mussten nicht eingreifen", sagte ein Feuerwehrsprecher am Dienstag. Die Leute seien bei dem Vorfall am Montagabend mit dem Schrecken davongekommen.

Die Maschine des Typs Airbus A319 der Fluggesellschaft Germanwings war auf dem Weg von Hamburg nach London-Gatwick. Kurz nach dem Start habe der Pilot Probleme mit dem Fahrwerk sowie Schwierigkeiten mit den Reifen gemeldet, teilte die Polizei mit.

Die Crew habe sich deshalb entschieden, nach Hamburg zurückzukehren. Die Maschine war den Angaben zufolge eine Zeit lang über dem Flughafen gekreist, damit die Unterseite auf Schäden überprüft werden konnte. Dann sei sie sicher gelandet.

Reifen nicht geplatzt

Die Passagiere wurden unmittelbar nach dem Vorfall mit einer Ersatzmaschine nach London geflogen.

Entgegen ersten Meldungen sei kein Reifen am Fahrwerk geplatzt, sagte ein Sprecher der Airline Germanwings am Dienstag. Der Bordcomputer habe einen Fehler gemeldet. "Das Gerät zeigte irrtümlicherweise einen Defekt an einem der Bremssysteme an", erklärte Unternehmenssprecher Heinz-Joachim Schöttes. Daraufhin habe sich der Pilot entschlossen, nach Hamburg zurückzukehren.

"Es hat zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Passagiere bestanden", betonte er. Warum der Computer einen Fehler gemeldet habe, sei noch unklar und werde untersucht. Ergebnisse lagen am Dienstagnachmittag zunächst noch nicht vor.

Bei der Feuerwehr war der Notruf am Montagabend um 18.51 Uhr eingegangen. "Wir sind sofort mit einem Großaufgebot ausgerückt", sagte der Sprecher. Etwa 130 Einsatzkräfte mit Löschzügen und Rettungswagen seien zum Hamburger Flughafen geeilt. Gegen 20.00 Uhr sei der Einsatz beendet gewesen.

In der Luftfahrt wird zwischen Sicherheits- und Notlandung unterschieden: Bei einer Notlandung hat der Pilot in der Regel keine andere Wahl, als möglichst schnell aufzusetzen. Grund hierfür kann ein massives technisches Problem sein, zum Beispiel der Ausfall aller Triebwerke. Bei einer Sicherheitslandung entscheidet der Pilot, ob er frühzeitig landet, um einen möglichen Defekt zu prüfen.

© AP/DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: