Geraubte Munch-Bilder:Polizei meldet vierte Festnahme

Im Zusammenhang mit dem Raub zweier weltberühmter Bilder des norwegischen Malers Edvard Munch ist ein weiterer Tatverdächtiger dingfest gemacht worden. Die Bilder bleiben trotzdem verschwunden.

Die norwegische Polizei hat am Mittwoch die vierte Festnahme im Zusammenhang mit dem spektakulären Raub zweier weltberühmter Bilder von Edvard Munch bekannt gegeben.

Der Mann aus einem Bezirk östlich von Oslo sei an seinem Arbeitsplatz festgenommen worden, teilten die Fahnder mit. Er soll am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Drei weitere Tatverdächtige sind seit April in Haft. Ihnen wird direkte Beteiligung oder Beihilfe bei dem Kunstraub am 22. August 2004 vorgeworfen, bei dem zwei bewaffnete Männer die Bilder "Der Schrei" und "Madonna" aus dem Osloer Munch-Museum stahlen.

Schadenersatz

Die Bilder sind bis heute verschwunden. Die Stadt Oslo als Eigentümerin will nach einer möglichen Verurteilung der Täter 700 Millionen Kronen (86 Millionen Euro) Schadensersatz geltend machen, falls beide Werke verschwunden bleiben oder stark beschädigt sein sollten.

Nach von der Polizei dementierten Medienangaben sollen die Bilder verbrannt worden sein, um Spuren zu vernichten.

Einer anderen Vermutung zufolge sollen organisierte kriminelle Kreise in und um Oslo den spektakulären Kunstraub nur inszeniert haben, um die Polizei von einem zuvor begangenen Bankraub mit Millionenbeute abzulenken.

Für die beiden Munch-Bilder wurde nie eine Lösegeldforderung erhoben.

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