Geplatzte Weltumseglung:Aus der Traum ...

Sie war noch nicht einmal richtig gestartet. Weniger als 24 Stunden nach Beginn ihrer geplanten Weltumseglung, ist eine 16-jährige Australierin mit einem Frachter kollidiert und nach Hause zurückgekehrt.

Jessica Watsons große Reise dauerte nur wenige Stunden: Nach der Kollision mit einem Frachter hat die 16-jährige Australierin ihren Versuch, als jüngster Mensch solo um die Welt zu segeln, abgebrochen.

Watsons etwa zehn Meter lange Jacht stieß in der Nacht wenige Kilometer vor der australischen Küste mit einem 63.000-Tonnen-Frachter zusammen und wurde beschädigt. Das Mädchen kam unverletzt davon, sagte ein Sprecher ihrer Familie.

Genau genommen, war das Mädchen noch nicht einmal zu seiner Weltumseglung aufgebrochen: Mit der Yacht Ella's Pink Lady war sie zuerst einmal in Richtung Sydney aufgebrochen, wo der Rekordversuch in Kürze offiziell beginnen sollte. Sie war noch nicht einmal 24 Stunden unterwegs als sie auf den Frachter traf. Die 16-Jährige rief ihre Eltern an, die den Rettungsdienst verständigten. Der empfahl Watson, den nächsten Hafen anzusteuern.

In den Niederlanden hatte ein Gericht einen ähnlichen Rekordversuch vor kurzem untersagt. Dort wollte die 13-jährige Laura Dekker für eine Weltumseglung allein in See stechen. Eine Kinderpsychologin soll nun erst einmal prüfen, ob sie die mentale Kraft für eine solche Reise hat.

Wie Laura Dekker in den Niederlanden hat Watson in Australien eine Debatte ausgelöst. Familienverbände sprechen ihr die Reife für eine solche Reise ab. Die Eltern stehen aber hinter ihr. In den letzten Monaten mehrten sich die Versuche junger Leute, alleine die Welt zu umsegeln. Erst im Juli war ein 17-jähriger Australier von seiner Reise zurückgekehrt.

© sueddeutsche.de/abis/ehr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: