Gefährlicher Fund:Polizei hebt Waffenkeller in Braunschweig aus

Sportschütze bunkerte 29 Pistolen, acht Gewehre, vier Maschinengewehre und eine Panzerfaust. Die bedrohte Ehefrau gab den entscheidenden Hinweis.

Ein umfangreiches Waffenarsenal hat das niedersächsische Landeskriminalamt (LKA) in einem Mehrfamilienhaus in Braunschweig beschlagnahmt.

Waffenfunde sind für die Polizei keine Seltenheit. Hier ein Bild eines älteren Fundes aus Rheinland-Pfalz (Foto: Foto: dpa)

Wie die Polizei am Montag mitteilte, stellten Sprengstoffspezialisten des LKA im Keller eines 45-Jährigen Sportschützen 29 Pistolen, acht Gewehre, vier Maschinengewehre, eine Panzerfaust und rund 2000 Schuss Munition sicher.

Das gesamte Inventar des Kellers werde im LKA untersucht, sagte ein Polizeisprecher. Bei einigen Waffen handele es sich offenbar um nicht scharfe Dekorationsstücke.

Der Sportschütze habe nur für einige Waffen aus seinem Arsenal eine Besitzkarte besessen, sagte der Polizeisprecher weiter. Gegen den Mann werde wegen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und gegen das Waffengesetz ermittelt.

Familienangehörige hätten am Sonntag die Polizei benachrichtigt, nachdem der 45-Jährige seine Frau geschlagen und bedroht habe. Dabei habe die verängstigte Frau auch auf den Waffenkeller ihre Mannes hingewiesen. Zur Sicherstellung der Waffen habe man dann die Spezialisten des LKA hinzugezogen.

Neben Waffen und Munition hätten sie auch Waffenteile und Zündvorrichtungen in dem Keller gefunden. Der 45-Jährige habe zu Herkunft und Zweck seiner Waffensammlung keine Angaben gemacht.

© AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: