Geburtstag im Vatikan:Der Papst wird 80 - und die Leser feiern mit

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Pünktlich zum 80. Geburtstag von Papst Benedikt XVI. kommen jede Menge neuer Bücher auf den Markt. Die wohl wichtigste Neuerscheinung stammt aus Benedikts eigener Feder: "Jesus von Nazareth".

Der wachsenden Zahl Bücher über Papst Benedikt XVI. gesellen sich zu seinem 80. Geburtstag am 16. April zahlreiche neue hinzu. Neben Porträts des ersten deutschen Pontifex seit fast 500 Jahren versuchen einige Autoren, eine erste Bilanz seines Pontifikats zu ziehen.

Das neue Buch von Papst Benedikt XVI. heißt "esus von Nazareth". (Foto: Foto: dpa)

"Jesus von Nazareth" von Papst Benedikt XVI.

Die wichtigste Neuerscheinung stammt von Papst Benedikt XVI. selbst. Das neue Buch heißt "Jesus von Nazareth" und kommt pünktlich zu seinem 80. Geburtstag am 16. April in die Läden.

In dem knapp 450 Seiten starken Werk, mit dem Joseph Ratzinger bereits vor Jahren begann und an dem er nach seiner Wahl zum Papst in jeder freien Minute geschrieben haben soll, legt Benedikt XVI. sein Jesus-Bild dar.

Nach Verlagsangaben handelt es sich um "das wohl persönlichste Buch, das Joseph Ratzinger und das überhaupt je ein Papst geschrieben hat". Benedikt XVI. zeige darin auf, dass es keinen Widerspruch zwischen der Darstellung der Evangelien und dem "historischen Jesus" gebe: "Ich denke, dass gerade dieser Jesus - der der Evangelien - eine historisch sinnvolle und stimmige Figur ist." Der erste Teil des zweibändigen Werks behandelt Jesu Leben "von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung".

"Maximum - Wie der Papst Deutschland verändert" von Martin Lohmann

Diskussionen will Martin Lohmann mit seinen Buch "Maximum - Wie der Papst Deutschland verändert" hervorrufen. Darin vertritt der katholische Publizist die These einer "benedettischen Wende": Deutschland werde wieder christlicher und das Christentum übernehme die Aufgabe einer gesellschaftlichen Avantgarde. Der Autor verweist auf die neue, offen gezeigte Religiosität - eine neue Kultur der Nachdenklichkeit, der Einfachheit und Herzlichkeit kündige sich an, meint Lohmann.

"Papa Benedikt" von Stephan Kulle

Die Welt des Papstes will der Vatikan-Kenner Stephan Kulle in seinem persönlich gehaltenen Buch über "Papa Benedikt" den Lesern ein Stück näher bringen. In dem Werk zieht Kulle eine erste Bilanz des knapp zweijährigen Pontifikats. Zugleich analysiert der Theologe und Autor, was sich seit der Wahl Benedikts für die katholische Kirche verändert hat. Kulle hat für weltweites Aufsehen gesorgt, als er im April 2005 vier Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe den Namen des neues Papstes vermeldete.

"Und plötzlich Papst" von Matthias Kopp

Über den Theologen Joseph Ratzinger, der seit zwei Jahren als Oberhaupt über die katholische Kirche wacht, sei schon viel geschrieben worden, meint Matthias Kopp, dafür aber wenig über den Menschen. Deshalb lässt der Autor nun prominente und weniger bekannte Persönlichkeiten über den Mann auf Petri Stuhl zu Wort kommen. Fast 50 Beiträge - etwa von Michail Gorbatschow und Shimon Peres, Fritz Pleitgen und Jürgen Rüttgers - sind in dem Band "Und plötzlich Papst - Benedikt XVI. im Spiegel persönlicher Begegnungen" zusammen getragen worden.

"Benedikt XVI. - Ein Porträt aus der Nähe" von Peter Seewald

Mit intimen Kenntnissen, gedanklicher Schärfe und eloquenter Sprache hat Peter Seewald seine Biografie "Benedikt XVI. - Ein Porträt aus der Nähe" verfasst, die nun aus Anlass des Geburtstags des Kirchenoberhauptes in erweiterter Neuausgabe auf den Markt gekommen ist. Der Autor kennt Benedikt aus der Nähe und hat vor seiner Papstwahl zwei Bücher mit ihm verfasst.

"Warum trägt der Papst rote Schuhe?" von Christine Schröpf

Ganz andere Fragen werden in Christine Schröpfs Kinder- und Bilderbuch "Warum trägt der Papst rote Schuhe? Benedikt XVI. antwortet auf Kinderfragen" geklärt. Prälat Georg Gänswein, der Privatsekretär des Heiligen Vaters, gibt in dem vergnüglichen Bändchen auch Auskunft darüber, ob sein Chef mal Urlaub hat oder - für alle Fälle - wie seine Telefonnummer lautet.

"Geschichte der katholischen Kirche" von Edward Norman

Den großen Zusammenhang, in dem der gegenwärtige Papst steht, erhellt Edward Normans Abriss der "Geschichte der katholischen Kirche. Von den Anfängen bis heute" Leicht verständlich und reich bebildert gewährt das Buch des Cambridge-Historikers einen Überblick von den bescheidenen Anfängen der Urgemeinden bis hin zur Weltkirche von heute.

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