Bei der Detonation war im März diesen Jahres ein 45-jähriger Nachbar ums Leben gekommen, 15 Menschen wurden verletzt, das Gebäude lag in Trümmern.
Die Staatsanwaltschaft erhob jetzt Anklage wegen Mordes und veröffentlichte am Montag zugleich neue Details zum Tatablauf. Der 22 Jahre alte Mechatroniker soll aus Frust über das Ende der Beziehung die Gastherme in seiner Wohnung manipuliert haben.
Als die Ex-Freundin bei ihm ihre Sachen abholte, zündete sie sich laut Anklage arglos eine Zigarette an und löste damit die Explosion aus. Der Ex-Freund habe sie bewusst nicht vor der tödlichen Gefahr gewarnt. Die 17-Jährige wurde ebenso wie der Mechatroniker schwer verletzt. Der 22-Jährige schweigt bislang zu den Vorwürfen.
Die Ermittler stützen sich daher vor allem auf die Aussagen des Mädchens, das bei der verheerenden Detonation unter anderem im Gesicht entstellt wurde und schwere Lungenschäden erlitt. Einen Tag vor der Tat soll die 17- Jährige dem Ex-Partner ihren neuen Freund vorgestellt haben. Zuvor soll sie nach zwei Jahren Beziehung Schluss gemacht haben.
Laut Staatsanwaltschaft drehte der Mann daraufhin an der Gasleitung eine Mutter auf. Die Druckwelle der Detonation zerstörte Fenster an Häusern im Umkreis von 200 Metern. Der 22-Jährige ist in einem Gefängniskrankenhaus untergebracht. Weil er den Tod des Nachbarn in Kauf genommen haben soll, wurde er wegen Mordes angeklagt.
Vor Gericht soll er sich laut Antrag der Staatsanwaltschaft aber auch für mehrfache schwere Körperverletzung und das Herbeiführen einer Sprengstoff-Explosion verantworten.