Frühjahrsputz (II):Vogel Strauss macht Karriere

Sträusse mögen Staub. Ein Staubwedel aus Straussenfedern macht sich diese Vorliebe zu eigen.

STEPHAN REINHARDT

Es ist ja wirklich so: Bislang hat man niemals einen Strauß über sein Federkleid klagen gehört. Dabei hätte er allen Grund dazu, denn niemals wird er mit diesem stets verdreckten und ruppigen Kostüm einen Blumentopf gewinnen können. Ohnehin gibt es kaum Artgenossen, die ungeschickter und unvorteilhafter aussehen als dieser flugunfähige Steppenvogel. Dass er dafür ein schneller Läufer ist, hat ihm bislang auch nur wenig Ehr' eingebracht. Der arme fristet also ein bis vor kurzem von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet gebliebenes trostloses Dasein in südwestafrikanischen Steppengebieten.

(Foto: N/A)

Die erste Nobilitierung erfuhr er dann dank BSE-verseuchter Rinder in Europa. Man zupfte ihm die verstaubten und verknasten Federn aus und schnitt sein Fleisch in saftige Steaks. So fand der Geschmähte urplötzlich Eingang in die europäische Edelgastronomie.

Nun aber steht ihm ein weiter Aufstieg bevor, denn der Strauß steht kurz vor dem Einzug in europäische Edelvillen. Nicht der Strauß als Ganzer natürlich, sondern sein bislang wenig geschätztes Federkostüm. Von dem nämlich sind 40 28 cm lange "superweiche, echte Straußenfedern" in einen 43 cm langen Holzstiel verankert worden, damit das Gebilde als Straußenfeder-Staubwedel Karriere und vor allem sauber machen soll.

Die Millionen zarten Federfasern mit dem natürlich enthaltenden Öl sollen selbst feinste Staubpartikel einfangen, so der neue ProIdee-Katalog. Der auswaschbare, hochelastische Wedel eignet sich demnach nicht nur für gern übersehene Ecken wie Bücherwände, Hängelappen oder Trepengeländer, sondern auch für zerbrechliche Gläser oder filigrane Schnitzereien.

Straußenfeder-Staubwedel, 19,25 € bei ProIdee, Tel. +49-1805-10 91 11, Fax +49-241-10 91 21

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