Franken:Stiefsohn soll Rentnerin zerstückelt haben

Ein 50-Jähriger hat angeblich die Frau seines verstorbenen Vaters bestialisch gequält, missbraucht und umgebracht. Im Juni wird ihm der Prozess gemacht.

Etwa 14 Monate nach der brutalen Vergewaltigung und dem anschließenden Mord an einer Rentnerin in Volkach (Landkreis Kitzingen) wird am Sommer der Stiefsohn des Opfers vor Gericht stehen.

Hier soll sich die Tat zugetragen haben: Volkach, im Bild ist die Kirche Maria im Weingarten zu sehen (Foto: Foto: ddp)

Die Staatsanwaltschaft Würzburg wirft dem 50 Jahre alten Maschinenbaumeister vor, die 74-Jährige im April 2006 in den Keller des gemeinsamen Hauses gelockt und hier entkleidet, gefesselt und geknebelt zu haben.

Mit verschiedenen Folterinstrumenten soll der Mann sein Opfer dann mehrere Stunden gequält haben. Die Frau musste den Ermittlungsergebnissen zufolge über einhundert Schläge ertragen. Zudem soll der 50-Jährige sie mehrfach mit einem scharfen Gegenstand verletzt haben.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft missbrauchte der Mann seine wehrlose Stiefmutter, bevor er sie mit einem Messer oder einer Säge tötete. Der Angeklagte soll die Leiche anschließend zerstückelt und in einer Plastiktonne entsorgt haben.

Bisher hat sich der 50-Jährige nicht zu der Tat geäußert. Er hat lediglich über seinen Verteidiger erklären lassen, dass er die Verantwortung für den Tod seiner Stiefmutter übernehme.

Der Angeklagte und seine Stiefmutter hatten im gleichen Haus gewohnt. Als Motiv vermutet die Staatsanwaltschaft Hassgefühle gegenüber der 74-Jährigen und Habgier, weil sie den Nachlass und damit das Haus seines gestorbenen Vaters geerbt hatte. Damit habe sich der Mann nicht abfinden können. Zudem soll der Angeklagte finanzielle Probleme gehabt haben.

Für den Prozess vor dem Landgericht Würzburg sind bis Ende Juli zwölf Verhandlungstage angesetzt. Für den Mord droht dem Maschinenbaumeister eine lebenslange Haftstrafe.

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