Forbes-Liste 2006:Die Zahl der Superreichen wächst

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Weltweit gibt es inzwischen 793 Milliardäre - 102 mehr als im letzten Jahr. Während Bill Gates seinen Platz an der Spitze der Top-Ten halten konnte, sind in dieser Liste keine deutschen Milliardäre mehr vertreten.

Der Aufschwung an den Aktienmärkten hat den elitären Zirkel der Milliardäre deutlich erweitert.

Das US-Wirtschaftsmagazin Forbes listete inzwischen weltweit 793 Superreiche auf, 102 mehr als vor einem Jahr.

Microsoft-Gründer Bill Gates bleibt mit einem geschätzten Vermögen von 50 Milliarden Dollar im zwölften Jahr in Folge unangefochten die Nummer eins, Aldi-Krösus Karl Albrecht (17 Milliarden Dollar) fiel dagegen aus den Top Ten heraus. Insgesamt platzierten sich 14 Deutsche unter den 100 reichsten Menschen der Welt.

Die 793 Milliardäre verfügen laut Forbes zusammen über die gewaltige Summe von 2,6 Billionen US-Dollar, das sind 18 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Unter ihnen sind 78 Frauen, von denen bis auf sechs alle ihr Vermögen erheiratet oder geerbt haben. Gates' Vermögen wuchs binnen Jahresfrist um 3,5 Milliarden Dollar.

Sein Kronprinz, der US-Börsenguru Warren Buffet büßte dagegen zwei Milliarden ein und verfügt den Angaben zufolge nur noch über 42 Milliarden Dollar. Auf Platz drei liegt der Mexikaner Carlos Slim Helu mit 30 Milliarden Dollar.

Ikea-Gründer Ingvar Kamprad verbesserte sich um zwei Positionen auf Platz vier, dahinter folgt der britisch-indische Stahlmagnat Lakshmi Mittal. Microsoft hat nicht nur Gates reich gemacht: "Forbes" führt Mitgründer Paul Allen auf Platz sechs. Der Russe Roman Abramovich, der sich den englischen Fußballmeister FC Chelsea leistet, liegt mit 18,2 Milliarden Dollar auf Platz elf. Er ist mit 39 Jahren der Jüngste im Kreis der Top 25.

Karl Albrecht büßte fünf Plätze ein und wird nur mehr auf Rang 13 geführt. Sein Bruder Theo Albrecht (15,2 Milliarden Dollar) liegt auf Platz 22, Adolf Merckle (Ratiopharm) auf 36 und die Familie Michael Otto auf 42. Susanne Klatten wird von "Forbes" auf 8,1 Milliarden Dollar geschätzt, das reicht für Rang 60 knapp vor der Oetker-Familie.

Jüngstes Mitglied des Milliardär-Clubs ist die 22 Jahre alte Tochter des ermordeten libanesischen Exministerpräsidenten Rafik Hariri.

Hind Hariri ist acht Monate jünger als der ebenfalls auf der Liste geführte deutsche Prinz Albert von Thurn und Taxis.

Luisa Kroll von Forbes wies darauf hin, dass der Börsenboom vor allem in Ländern wie Russland, Indien und Brasilien stattgefunden habe.

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