Flugzeugabsturz in Kasachstan:Deutscher Jungunternehmer verletzt

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Als Teenager schon Unternehmer und mit Bundeskanzler Helmut Kohl unterwegs: Lars Windhorst war ein Aushängeschild der New Economy. Nun wurde der Jungunternehmer bei einem Flugzeugabsturz in Kasachstan verletzt.

Beim Absturz eines deutschen Geschäftsflugzeugs in Kasachstan ist der Jungunternehmer Lars Windhorst schwer verletzt worden. Einer der beiden deutschen Piloten des Flugzeugs sei ums Leben gekommen, als der zweistrahlige Jet am Mittwochmorgen unmittelbar nach dem Abheben von der Bahn abkam und gegen eine Mauer prallte.

Der deutsche Unternehmer Lars Windhorst (Foto: Foto: dpa)

Das teilte die kasachische Justiz nach Angaben der Agentur Interfax mit. Der im ostwestfälischen Rahden geborene Windhorst (31) hatte in den 1990er Jahren unter anderem in Begleitung des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl (CDU) für Aufsehen gesorgt.

Die beiden anderen Personen an Bord, ein zweiter Pilot sowie eine Flugbegleiterin, seien ebenfalls verletzt worden. In ersten Berichten hatte es noch geheißen, der einzige Passagier an Bord sei ums Leben gekommen.

Dies wurde von der kasachischen Staatsanwalt im Tagesverlauf korrigiert. Das Flugzeug vom Typ Challenger war von Hannover auf dem Weg nach Hongkong und hatte in der früheren kasachischen Hauptstadt Almaty einen Tankstopp eingelegt.

Den Angaben zufolge geriet der Jet unmittelbar nach dem Abheben in eine Schräglage, streifte den Boden, prallte gegen eine Betonmauer und brannte völlig aus. Über die Ursachen für den schweren Unfall war vorläufig nichts bekannt.

Windhorst kam nach einem Bericht der Bild-Zeitung mit schweren Verbrennungen in ein Krankenhaus in Almaty. Zu seiner Freundin soll er gesagt haben, dass er bereits heute nach Deutschland ausgeflogen werde.

Windhorst hatte als 16-Jähriger ein Unternehmen für Computerzubehör gegründet, aus dem ein weit verzweigter Konzern mit etwa 90 Millionen Euro Umsatz pro Jahr entstand. Dieser brach aber genauso schnell wieder zusammen. Vor einigen Jahren hatte Windhorst für einen Teil seiner Firmen Insolvenz anmelden müssen.

© dpa/bavo/gba - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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