Flüchtlingsdrama:Hunderte Afrikaner stürmen spanische Exklave

In der Nacht zum Mittwoch haben erneut etwa 1000 Afrikaner von Marokko aus die Grenzanlagen von Melilla mit Leitern zu überwinden versucht - etwa 200 von ihnen gelang die Flucht.

Wie der Rundfunk berichtete, wurden die übrigen Flüchtlinge von der Polizei zurückgeschlagen. Die Afrikaner hatten versucht, den doppelten Grenzzaun mit selbst gebastelten Leitern zu überklettern.

Von der Polizei gestoppt: Afrikanische Flüchtlinge in Melilla. (Foto: Foto: Reuters)

Sie wählten dazu eine Stelle aus, an der der Maschendraht noch nicht von drei auf sechs Meter Höhe aufgestockt worden war.

In der Nacht zuvor hatte es einen ähnliche Massenansturm gegeben, bei dem ebenfalls etwa 100 Afrikaner spanisches Territorium erreicht hatten. Das Aufnahmelager für illegale Zuwanderer in Melilla war infolge des Zustroms völlig überfüllt.

Marokko erklärte, es könne dem massenhaften Zustrom von Afrikanern nicht Einhalt gebieten und bat die Europäische Union um Hilfe. Spanien und Marokko wollten am Mittwoch und Donnerstag auf einem Gipfeltreffen der Regierungschefs in Sevilla und Córdoba über das Problem der illegalen Zuwanderung beraten.

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