Flucht aus französischem Gefängnis:Schneller Abflug

Der zu 30 Jahren Haft verurteilte Mörder, Pascal Payet, ist zum zweiten aus dem Gefängnis geflohen - mit einem Hubschrauber.

Dem französischer Häftling Pascal Payet ist zum zweiten Mal eine spektakuläre Flucht aus dem Gefängnis per Hubschrauber gelungen. Seine Komplizen hätten einen Hubschrauberpiloten gezwungen, auf dem Dach des Gefängnisses zu landen, berichteten französische Medien.

Dsa Gefängnis von Grasse an der Côte d'Azur. Vier Maskierte hatten am Vormittag einen Hubschrauber entführt. (Foto: Foto: AFP)

Nach Pascal Payet, der wegen Mordes zu 30 Jahren Haft verurteilt war, und seinen Komplizen wurde am Sonntag noch gesucht. Justizministerin Rachida Dati besuchte das Gefängnis von Grasse nahe der Côte d'Azur am Vormittag. Der 43 Jahre alte Kriminelle war bereits 2001 per Hubschrauber aus einem Gefängnis in Luynes entkommen und hatte zwei Jahre später die Flucht zweier Mithäftlinge aus derselben Haftanstalt organisiert.

Nach ersten Erkenntnissen hatten vier schwer bewaffnete und vermummte Männer den Piloten am Samstagabend auf dem Flughafen Cannes-Mandelieu als Geisel genommen. Der Hubschrauber habe unbehelligt auf dem Gefängnisdach landen können.

Die Gefängniswächter hätten nicht schießen wollen, um den Piloten nicht zu gefährden und um eine Explosion zu vermeiden. Die Befreiungsaktion habe nur wenige Minuten gedauert. Der Hubschrauber landete später auf dem Landeplatz eines Krankenhauses im etwa 100 Kilometer entfernten Ort Brignoles. Der Pilot wurde unverletzt freigelassen.

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