Florida:Flut lockt Alligatoren aus den Sümpfen

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Fay bringt Dauerregen, und die Menschen kämpfen nicht nur mit dem Hochwasser: Alligatoren und Schlangen kriechen nun aus den Sümpfen.

Nach viertägigem Regen infolge von Tropensturm Fay sehen sich die Menschen in Florida neben Hochwasser einer weiteren Unannehmlichkeit ausgesetzt: Alligatoren und Schlangen, die aus den Sümpfen auf überflutete Straßen, in Vorgärten und Hauseingänge kriechen. "Sie suchen trockenes Land, einen Unterschlupf", sagte Lenny Salberg, ein Mitarbeiter der Fisch- und Wildtierkommission des US-Staats. Fay brachte insbesondere der Atlantikküste von Port St. Lucie bis Cape Canaveral bis zu eineinhalb Meter Hochwasser.

Land unter in Cocoa, Florida. (Foto: Foto: AP)

Gouverneur Charlie Crist besuchte die Region am Donnerstag. US-Präsident George W. Bush rief für die betroffenen Gebiete den Notstand aus, um Bundesmittel frei zu machen. Das Zentrum des Sturms lag in der Nacht zum Freitag 40 Kilometer nordwestlich von Daytona Beach. Meteorologen bescheinigten Fay noch immer Windgeschwindigkeiten bis zu 96 Kilometer pro Stunde, der Sturm sollte sich aber allmählich abschwächen.

Nach einem Bericht des US-Nachrichtensenders CNN ertranken am Donnerstag zwei Frauen infolge des Unwetters.

Damit habe sich die Zahl der durch Fay in Florida Getöteten auf drei erhöht. Zahlreiche Häuser und Straßen wurden überflutet. Durch die Ausrufung des Notstands können beispielsweise Bundesmittel für die Hilfe von Betroffenen und zur Beseitigung von Schäden eingesetzt werden. Der Tropensturm hatte am Donnerstagabend mit neuen heftigen Niederschlägen die Lage in bereits überschwemmten Gebieten verschlimmert.

Es war das ditte Mal, dass Fay den Bundesstaat direkt traf. Mancherorts fielen bis zu 75 Zentimeter Regen. Fay bewegte sich nach CNN-Angaben nur sehr langsam.

In Haiti und der Dominikanischen Republik kostete der Tropensturm mindestens 23 Menschen das Leben. In Florida ertranken zwei Frauen, zahlreiche Häuser wurden beschädigt, rund 95.000 Haushalte und Geschäfte waren ohne Strom.

© AP/dpa/grc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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