15 Verfahren habe man an die regional zuständigen Behörden abgegeben, sagte der Sprecher der bisher zentral ermittelnden Staatsanwaltschaft Oldenburg, Bernard Südbeck.
Mit dem Abschluss der eigenen Ermittlungen gegen die real-SB-Warenhaus GmbH rechne er für Ende Juni. In das Visier der Justiz war im März zunächst allein real geraten.
In zwei Filialen in der Region Hannover wurden Mitarbeiter auf frischer Tat beim Manipulieren von Fleischverpackungen ertappt. Sie hatten Hackfleisch nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums mit neuen Verpackungen und neuen Frischedaten versehen.
Daraufhin wurden Ermittlungen wegen Verstoßes gegen die Lebensmittelgesetze und gegen die Hackfleischverordnung gegen neun real-Mitarbeiter, unter ihnen zwei Fleischermeister, eingeleitet.
Nach Bekanntwerden gesetzwidriger Praktiken in den real-Filialen hatten sich auch Kunden und Mitarbeiter anderer Supermärkte mit vergleichbaren Vorwürfen gemeldet. Die Oldenburger Staatsanwaltschaft hatte unter anderem die real-Zentrale in Mönchengladbach durchsucht.
Anhaltspunkte für ein zentral gesteuertes Vorgehen bei den Manipulationen gebe es bisher nicht, sagte Südbeck.