Peinlicher Fehler: Eine falsch herum aufgehängte Nationalflagge ist in Großbritannien derzeit Anlass für Spott über Premierminister Gordon Brown. Ein Regierungsprecher gestand am Mittwoch zähneknirschend den Lapsus ein, der sich beim Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao am Dienstag ereignet hatte.

"Es ist bedauerlich, dass der Union Jack bei diesem Anlass nicht korrekt platziert war", sagte der Sprecher. Die Presse amüsierte sich derweil königlich und verwies darauf, dass eine falsch herum aufgehängte Flagge auf einem Schiff gewöhnlich ein Alarmsignal dafür sei, dass es in Schwierigkeiten sei. Dies passe derzeit perfekt auf Brown, spotteten die Kommentatoren.
Nun hat insbesondere auch die ARD ihre Erfahrungen mit Flaggen-Pannen. Wer jetzt meint, die Briten wären vor solchen Fehltritten sicher, weil der Union Jack schon aufgrund seiner Symmetrie nicht falsch herum aufgehängt werden kann, der sei nun eines Besseren belehrt: Nicht symmetrisch angeordnet sind nämlich die roten Streifen im Andreaskreuz, die im Union Jack für das irische St. Patrick's Cross stehen.
Der Vorfall ereignete sich am Montag bei der Unterzeichnung eines Handelsvertrages mit China. Dabei waren die großen Fahnen zwar korrekt platziert. Aufmerksame Beobachter bemerkten aber, dass das kleine Fähnchen auf dem Tisch von Handelsminister Peter Mandelson falsch herum angebracht war.
"Ich bin überrascht, dass Menschen von dem Kaliber von Mandelson und dem Premierminister so einen Fehler durchgehen ließen", bemerkte Mike Kearsley vom britischen Flaggeninstitut. "Das waren ja nur kleine Plastikfahnen an einem Holzstab. Die kann man ganz leicht abnehmen und richtig aufhängen."