Der erste ganz große Kinoerfolg des Patrick Ryan O'Neal, 65, war "Love Story". Hierfür wurde der US-Schauspieler sogar für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert.
Doch mit "Love Story" hatte nichts zu tun, was sich in der Nacht von Freitag am Samstag in seinem Haus in Malibu abspielte: Ausgerechnet bei der Party zum 60. Geburtstag seiner langjährigen Gefährtin Farrah Fawcett ("Drei Engel für Charlie") attackierte er seinen Sohn Griffin, 42, der aus der Ehe mit Joanna Moore hervorgegangen war. Es fielen sogar Schüsse. Griffins Freundin wurde leicht verletzt.
Um 0.30 Uhr ging ein Anruf in der Polizeiwache ein. Daraufhin wurde Hollywoodstar Ryan O'Neal wegen des Verdachts der Körperverletzung mit einer tödlichen Waffe und fahrlässigen Gebrauchs einer Schusswaffe festgenommen, erklärte ein Polizeisprecher.
Manager: Sohn attackierte Vater
O'Neals Manager, Neil Hassman, erklärte, es sei auf der Geburtstagsfeier zu einem Familienstreit gekommen. Laut Hassman habe Griffin seinen Vater zuerst angegriffen. Daraufhin soll Griffin mit einem Schüreisen vom Kamin wild um sich gefuchtelt haben. Schließlich habe sich Ryan O'Neal in Notwehr verteidigen müssen.
Nach fünf Uhr morgens konnte der Schauspieler die Malibu/Lost Hills Sheriff`s Station gegen 50.000 US-Dollar Kaution wieder verlassen. Schon vor vielen Jahren hatte O'Neal eine Gefängnisstrafe wegen Körperverletzung absitzen müssen.
Der Star aus Malibu war in der Vergangenheit auch mit seiner Tochter Tatum O'Neal aufgetreten. Sie hatte für ihre Rolle im Film "Papermoon" von 1973 bereits im Alter von zehn Jahren einen Oscar bekommen. Ryan O'Neal hat insgesamt vier Kinder. In den siebziger Jahren galt er als einer der großen Magneten der Traumfabrik Hollywood, er spielte in "Driver" oder "Barry Lyndon".
In den achtziger Jahren allerdings stockte seine Karriere. Er spielte später in Fernsehfilmen und auch in der Serie "Desperate Housewives"; 2001 erkrankte er an Leukämie, soll diesen Kampf aber gewonnen haben.