Filderstadt:Kritik an Polizei nach Verfolgungsjagd

Einen Tag nach dem Zwischenfall mit drei Toten in der Nähe von Stuttgart werden Details über den Fahrer bekannt.

Nach der Verfolgungsjagd auf der B 27 nahe dem Stuttgarter Flughafen mit drei Toten ist die Identität des Fahrers geklärt. Es handelt sich um einen 24-Jährigen, der wegen schweren Raubes per Haftbefehl gesucht wurde, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Polizei Reutlingen am Mittwoch mitteilten. Die Ermittler vermuten, dass die bei ihm gefunden Ausweisdokumente und der Führerschein gefälscht sind. Bei den beiden anderen Todesopfern handelt es sich um eine 23 Jahre alte Frau und einen 26-jährigen Mann, die wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeibekannt waren. In dem zerstörten Unfallwagen konnten jedoch keine Drogen gefunden werden. Die drei waren in der Nacht zum Dienstag während einer Geschwindigkeitskontrolle vor der Polizei geflohen und auf der B 27 bei Filderstadt in zwei geparkte Lastwagen gefahren. Derweil wurde auch Kritik an der Arbeit der Polizisten laut: Dass eine solche Kontrollaktion mit nur zwei Mann bestritten werde, sei "nicht die Regel - und auch nicht optimal", zitierte die Stuttgarter Zeitung am Mittwoch Polizeikreise. Üblicherweise würden fünf Beamte eingesetzt. Die Polizei wies die Vorwürfe zurück. Fünf Beamte seien nicht der Regelfall, sagte ein Sprecher. "Es ist nicht unüblich, dass man eine Kontrolle in dieser Art durchführt, wenn es die Straßen- und Verkehrsverhältnisse zulassen und man die Möglichkeit hat, ein Fahrzeug bei nächster Gelegenheit zu stoppen."

© SZ vom 24.03.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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