Fernsehen:Ein Comeback für die Gerechtigkeit

Michel Friedman bastelt wohl an seiner Rückkehr auf den Bildschirm. In einer "Law and Order"-Show soll er den Anwalt geben und für die richtigen Werte eintreten.

Das Comeback des Michel Friedman im Fernsehen sieht womöglich anders aus als erwartet. Am heutigen Donnerstag kommt es offenbar in Berlin zu einem handfesten Gespräch, bei dem es um die deutsche Variante eines in den USA erfolgreichen Formats geht: Law & Order. Dabei werden die Fälle aus Sicht der Ermittler und der Anwälte dargestellt.

Der Rechtsanwalt als Rechtsanwalt: In der geplanten Show soll Michel Friedmann den Verteidiger spielen. (Foto: Foto: AP)

In der Anwaltsrolle scheint Jurist Friedman gut besetzt - jedenfalls wenn es nach den TV-Strategen der Firma Universal geht, die der amerikanische NBC-Konzern (und damit General Electric) übernehmen will. Der deutsche Universal-Chef Wolfram Winter jedenfalls plant den Start von Law & Order mit Anwalt Friedman offenbar für Frühjahr. Die bei NBC in mehr als 300 Folgen ausgestrahlte Serie soll auf dem Kanal 13th Street laufen, einer von zwei Universal-Sendern im Abonnenten-Fernsehen von Premiere. Auf Anfrage der SZ gab es keine Stellungnahme.

In der Vergangenheit hatten die Universal-Manager immer wieder mit Innovationen von sich reden gemacht; das Friedman-Comeback soll vermutlich von der Firma TV 21 erstellt werden, die dem Produzenten Michael Heiks sowie der Talkshow-Moderatorin Sabine Christiansen gehört, in deren Sendung Friedman oft auftauchte, als er noch in der CDU und im Zentralrat der Juden in Deutschland aktiv war. Dann aber kam die Kokain-Affäre - und sein Problem mit der Justiz. Im Fernsehen könnte er nun für richtige Werte eintreten.

© SZ vom 15.01.2004 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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