Fall Schiavo:Endgültig gescheitert

Im verzweifelten Kampf um das Leben ihrer Tochter sind die Eltern der Komapatientin Terri Schiavo auch in letzter juristischer Instanz gescheitert. Der Oberste Gerichtshof in Washington hat sich geweigert, die Urteile früherer Instanzen aufzuheben.

Die Eltern hatten einen Dringlichkeitsantrag auf Wiederaufnahme der Ernährung gestellt. Die Begründung der Richter ist bisher nicht bekannt.

Terri Schiavos Vater mit seiner zweiten Tochter. (Foto: Foto: Reuters)

Vor dem Hospiz in Clearwater, in dem Schiavo liegt, stehen Tag und Nacht Mahnwachen von Sterbehilfegegnern. Am Mittwoch wurden mehrere festgenommen, die versuchten, auf das Gelände vorzudringen, um Schiavo symbolisch Wasser zu bringen.

Terri Schiavo wird auf Antrag des Ehemanns seit dem 18. März nicht mehr künstlich ernährt. Ärzte rechnen mit ihrem Tod innerhalb der nächsten Woche. Die Mutter der 41-Jährigen, Mary Schindler, richtete einen emotionalen Appell an Richter und Politiker: "Bitte, irgendjemand da draußen muss diese Grausamkeit stoppen. Bitte lasst meine Tochter leben."

Eine Anwältin der Eltern sagt inzwischen, Terri Schiavo habe vergangenen Freitag auf die Frage, ob sie weiter leben wolle, versucht mit "Yeah" zu antworten. Sie habe geweint, als sie hörte, dass der Ernährungsschlauch auf Antrag ihres Mannes entfernt werde, zitierten US-Medien die Anwältin Barbara Weller.

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