Euskirchen:Kind von Mitschüler lebensgefährlich verletzt

An einer Schule hat offenbar ein Junge einen Zwölfjährigen massiv verprügelt.

Für den lebensgefährlichen Angriff auf einen Zwölfjährigen an einer Schule in Euskirchen soll ein Mitschüler verantwortlich sein. Nach der Befragung mehrerer Kinder habe sich dieser Verdacht erhärtet, erklärte die Polizei am Wochenende. Die Staatsanwaltschaft geht "nur von einem agierenden Täter aus". Dabei handele es sich um einen Jungen im strafunmündigen Alter - also unter 14 Jahre. Er habe den Zwölfjährigen wohl "massiv körperlich attackiert". Auslöser für die Attacke soll ein Streit beim Kartenspielen gewesen sein, wie der Kölner Express berichtete.

Eine Lehrerin der Gesamtschule Euskirchen hatte am Donnerstag den Notarzt gerufen, weil der Zwölfjährige über Schmerzen klagte und benommen war. Er kam in ein örtliches Krankenhaus und wurde von dort per Hubschrauber in eine Kölner Klinik geflogen, weil er offenbar bei einer Prügelattacke lebensgefährliche Verletzungen erlitten hatte. Die Polizei wurde nach eigenen Angaben von den Ärzten eingeschaltet, eine Mordkommission übernahm. Die Ermittler befragten mehrere Kinder im Beisein ihrer Eltern. Auch der mutmaßliche Täter sei angehört worden, so die Staatsanwaltschaft. Wenn sich der Verdacht erhärten sollte, müsse er sich aufgrund seines Alters strafrechtlich nicht verantworten; das Jugendamt sei aber eingeschaltet worden. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft zeigte sich bestürzt über einen solchen Gewaltfall unter Kindern: "Das habe ich in 27 Jahren noch nicht erlebt."

© SZ vom 26.09.2016 / dpa/SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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