Erpressungsfall Klatten:Anklage gegen Gigolo noch in 2008

Der mutmaßliche Erpresser von Susanne Klatten soll noch im Dezember angeklagt werden. Ob die Quandt-Erbin als Zeugin aussagen muss, hängt von ihm ab.

Im Erpressungsfall der Milliardärin Susanne Klatten steht die Anklageerhebung bevor. Er gehe davon aus, dass noch im Laufe dieses Monats Anklage gegen den in Untersuchungshaft sitzenden Verdächtigen erhoben werde, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft München I, Christian Schmidt-Sommerfeld, am Mittwoch und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der Bild-Zeitung.

Helg Sgarbi (Foto: Foto: news.ninemsn.au)

"Ich gehe davon aus, dass die Anklage noch in diesem Jahr erhoben werden kann", sagte ein Sprecher der Münchner Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Er dementierte die Bild-Information, nach der die Anklage bereits fertig sei. "Das ist falsch. Es wird noch an einem Abschluss gearbeitet."

Zu einem Prozess gegen den ehemaligen Geliebten Klattens werde es dann womöglich "im späten Frühjahr" kommen, die Entscheidung darüber liege aber beim Gericht.

Laut Schmidt-Sommerfeld ist noch offen, ob die 46-jährige BMW-Großaktionärin als Zeugin in dem Prozess aussagen muss. Sollte der Beschuldigte Helg Sgarbi ein umfassendes Geständnis ablegen, könne eine Aussage Klattens unnötig sein.

Die der Quandt-Familie entstammende verheiratete Mutter von drei Kindern hatte Sgarbi Anfang des Jahres angezeigt, weil dieser sie mit kompromittierenden Bildern von ihrer Affäre um 40 Millionen Euro erpressen wollte.

Schmidt-Sommerfeld widersprach auch Informationen der Bild-Zeitung, wonach zur Aufklärung des Falls mehr als 30 Zeugen geladen werden sollen. Diese Zahlen stammten nicht von der Staatsanwaltschaft.

© AFP/dpa/grc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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