Der Mord an der arabischen Popdiva Susanne Tamim ist aufgeklärt: Die Polizei verhaftete einen der reichsten Unternehmer Ägyptens.
Oberstaatsanwalt Abdel Maguid Mahmud sagte der Nachrichtenagentur AP, Hischam Talaat werde verdächtigt, einem ehemaligen Polizisten zwei Millionen Dollar für die Tat bezahlt zu haben.
Die 30-jährige Sängerin war im Juli in ihrer Wohnung in Dubai erstochen aufgefunden worden. Der Mord machte Schlagzeilen in den ägyptischen Medien. Rasch wurde spekuliert, der verheiratete Talaat habe eine Affäre mit der Sängerin gehabt.
Schließlich untersagte die Regierung von Präsident Husni Mubarak die weitere Berichterstattung über den Fall. Talaat ist Mitglied der regierenden Nationaldemokratischen Partei und soll sogar für einen Kabinettsposten in Erwägung gezogen worden sein.
Mehrere Zeitungen beklagten daraufhin, die Regierung schütze den Geschäftsmann. Talaat machte sein Vermögen mit Immobiliengeschäften in der Golf-Region. Staatsanwalt Mahmud erklärte, der ebenfalls verhaftete Expolizist sei Tamim aus London nach Dubai gefolgt.
Dort habe er ein Messer gekauft und sich Zutritt zu ihrer Wohnung verschafft. Zu einem möglichen Motiv äußerte sich der Staatsanwalt nicht. Tamim gewann 1996 einen Talentwettbewerb im libanesischen Fernsehen und wurde schnell berühmt. Sie produzierte mehrere erfolgreiche Alben.
Allerdings wurde ihre Karriere von Problemen im Privatleben überschattet. Die Sängerin war zwei Mal geschieden.