Erbstreit:Sorayas Rest-Erbe geht an Chauffeur des Bruders

Der Streit um ihr Erbe ist entschieden: Prinzessin Soraya Esfandiary im Jahr 1986. (Foto: dpa)

Nach fast 15 Jahren Streit um die Millionen der persischen Märchenprinzessin steht das Urteil in letzter Instanz fest. Die Verwandten gehen leer aus.

Der Streit um das Millionen-Erbe der einstigen persischen Kaiserin Soraya ist fast 15 Jahre nach ihrem Tod abschließend geklärt. Der Nachlass, der an ihren - inzwischen ebenfalls verstorbenen - Bruder Bijan Esfandiary übergegangen war, steht nun dessen früherem Chauffeur und Privatsekretär als Alleinerben zu.

Das entschied das Kölner Oberlandesgericht (OLG) als letzte Instanz. Das Urteil betrifft das zum Todeszeitpunkt in Deutschland befindliche Vermögen. Ein kurzer Notizbuch-Text Bijans zugunsten seines Privatsekretärs sei als wirksames Testament zu bewerten, urteilte das OLG.

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Der Hintergrund

Soraya hatte in den 1950er Jahren den damaligen Schah Mohammed Reza Pahlavi geheiratet. Die kinderlose Ehe wurde einige Jahre später geschieden. Soraya starb im Oktober 2001 in Paris. Sie hatte ihren Bruder zum Alleinerben gemacht, der aber wenige Tage nach ihr ebenfalls starb. Um einen Teil des Erbes hatten der Ex-Chauffeur und Privatsekretär von Sorayas Bruder, Hassan F., auf der einen Seite und mehrere andere Verwandte der Ex-Kaiserin auf der anderen Seiten gestritten.

Ein zweites Verfahren war 2015 ebenfalls in Köln abgeschlossen worden. Drei gemeinnützigen Organisationen in Frankreich waren rund 4,5 Millionen Euro aus dem Soraya-Erbe zugesprochen worden.

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Sie war die "Märchenkaiserin" - der Streit um ihr Erbe glich eher einem Krimi. 13 Jahre nach dem Tod der einstigen persischen Kaiserin Soraya sind ihre Millionen drei Wohltätigkeitsorganisationen in Frankreich zugesprochen worden. Doch die Erben, die leer ausgegangen sind, könnten noch in Berufung gehen.

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