Eltern geben nicht auf:Elite-Truppe sucht nach Maddie

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Fast zwei Jahre ist es her, dass die kleine Madeleine McCann verschwunden ist. Jetzt haben die Eltern ein Team aus Ex-Agenten und Ex-Fahndern mit der Suche beauftragt.

Ein Team ehemaliger Fahnder von Scotland Yard und Ex-Geheimdienstagenten hat sich nach Medieninformationen auf die Suche nach dem vermissten britischen Mädchen Madeleine McCann gemacht. Maddies Eltern hätten das zwölfköpfige "Elite-Team" engagiert, um neue Hinweise auf den Verbleib ihrer Tochter zu bekommen, berichtet die Sun.

Seit zwei Jahren spurlos verschwunden: Madleine McCann. (Foto: Foto: AFP)

Die Fahnder hätten mit ihrer Arbeit schon vor einigen Wochen in Portugal begonnen, wo das damals dreijährige Kind im Jahr 2007 unter mysteriösen Umständen verschwunden war. Bei dem Team handelt es sich um ehemalige Kriminalbeamte von Scotland Yard und zwei ehemalige Agenten des MI5 und MI6. Multimillionär Bryan Kennedy, der die McCanns bei ihrer Suche unterstützt, soll das Ganze finanzieren.

Gerry McCann nach Portugal gereist

Unterdessen ist auch Maddies Vater erneut nach Portugal gereist, um das Mädchen zu suchen. Sein Besuch sei der erste einer Reihe von Besuchen, sagte Gerry McCann nach seiner Ankunft der Nachrichtenagentur Lusa. Er hoffe, dass er auf die Hilfe der portugiesischen Behörden zählen könne.

"Ich bin einzig und allein hierhergekommen, um mit meinen Anwälten zu sprechen, um neue Strategien zu entwickeln und Möglichkeiten zur Fortsetzung der Suche nach Madeleine zu analysieren", sagte Gerry McCann portugiesischen Medien. Bis zum nächsten Geburtstag von Maddie im Mai hoffe er, seine Tochter gefunden zu haben.

Familiensprecher Clarence Mitchell sagte, Maddies Eltern planten mehrere Veranstaltungen in Portugal, "damit die Portugiesen Madeleine nicht vergessen". Wegen der Spendenbereitschaft vieler Menschen stünden dafür mehr als 880.000 Euro zur Verfügung.

McCann und seine Ehefrau Kate hatten Portugal im September 2007 verlassen, nachdem sie selbst ins Visier der Ermittler geraten waren. Später wurden die Vorwürfe gegen das Paar wieder fallengelassen.

Madeleine war im Mai 2007 kurz nach ihrem vierten Geburtstag unter ungeklärten Umständen aus einer Ferienanlage an der Algarve verschwunden. Ihre Eltern starteten daraufhin eine beispiellose Medienkampagne, um auf den Fall aufmerksam zu machen. Im Juli 2008 wurden die Ermittlungen aus Mangel an Beweisen eingestellt.

Zeitweise waren die Ermittler auch Vermutungen nachgegangen, Madeleine könnte bei einem von ihren Eltern verursachten Unfall gestorben sein. Die McCanns gehen bis heute davon aus, dass ihre Tochter entführt wurde. Von dem Kind fehlt immer noch jede Spur. Maddies Eltern, Gerry und Kate McCann, haben wiederholt angekündigt, dass sie die Suche nach der Kleinen nicht aufgeben würden.

Erst an Weihnachten haben sie sich erneut mit einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit gewandt: "Das ist unser zweites Weihnachten ohne unsere Tochter. Bitte helfen Sie, dass es kein drittes gibt", hieß es in der Botschaft. Die McCanns waren auch in die Kritik geraten, weil sie mit ihrer Suche nach Maddie eine beispiellose Medienkampagne ausgelöst haben. Die McCanns richteten einen internationalen Spendenfonds ein und wurden unter anderem vom Papst empfangen.

© sueddeutsche.de/AFP/hai/gba - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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