Knut muss jetzt zum ersten Mal in seinem achtmonatigen Leben ohne Thomas Dörflein auskommen. Der Tierpfleger, der den von seiner Mutter verstoßenen Eisbären von Hand aufgezogen hat, macht von diesem Montag an einen dreiwöchigen Urlaub.
Als Knut noch jünger war, führten bereits drei Tage Abwesenheit der "Ersatzmama" zu jämmerlichen Schreien des kleinen Eisbären.
Zoo-Direktor Bernhard Blaszkiewitz sieht in dem wohlverdienten Urlaub des Tierpflegers jedoch kein Problem. "Das hat keinerlei Auswirkungen auf Knut, wenn Dörflein weg ist", hofft Blaszkiewitz. "Der Bär weint nicht und wird nicht traurig sein."
Zudem hätten sich die anderen drei Pfleger des Bärenreviers von Anfang an genauso um Knut gekümmert. "Der Eisbär ist ein solitäres Wesen. Der freut sich nur, wenn er was zu fressen kriegt", meinte der Zoo-Direktor.
Die Diät, auf die seine Pfleger ihn jetzt wegen seiner rundlichen Leibesfülle gesetzt haben, sei nicht so strikt. "Im Grunde würde es reichen, wenn Knut einmal am Tag etwas zu fressen kriegen würde. Aber das Futter ist auch Beschäftigung für ihn. Knut ist ja noch so ein junger Bär", sagte der Tierexperte.