Die Natur in der Hitzewelle:Welkes Laub schon im August

Auch die Natur hatte unter der langen Trockenheit zu leiden. In Südeuropa brannten die Wälder. In Deutschland werden die Blätter jetzt ebenfalls rot - aus Wassermangel.

Patrick Bernau

Der Bodensee hat am Mittwoch einen neuen historischen Tiefststand erreicht. Mit 2,81 Meter im Konstanzer Hafen liegt das Wasser rund einen Meter unter dem normalen Pegel von 3,95.

An der Düsseldorfer Rheinpromenade sind die Blätter schon gefärbt. (Foto: Foto: dpa)

Auch der Rhein in Düsseldorf soll vor dem Regen noch unter 70 Zentimeter fallen - bisheriger Tiefstwert waren 74 Zentimeter.

Das Wasser fehlt auch den Bäumen: Seit vergangener Woche färben sich ihre Blätter wie im Herbst und fallen ab. "Die Blätter sind welk", sagt Heidrun Jagoutz vom Deutschen Wetterdienst. Viele Bäume sind jetzt so ausgepowert, dass Schädlinge leichtes Spiel haben.

Generell breche der biologische Herbst dieses Jahr zwei bis drei Wochen früher an als sonst. Denn Pflanzen reagierten auf Temperatursummen. Und die sind in diesem Rekordsommer eben früher erreicht worden als sonst.

In Italien, Frankreich, Spanien und vor allem Portugal haben es die Bäume - und die Menschen - aber diesen Sommer noch schwerer gehabt: Waldbrände machten ihnen zu schaffen. In Portugal brannte Wald auf einer Fläche, die so fast groß ist wie der Staat Luxemburg. Mindestens 14 Menschen starben. Die Polizei hat inzwischen 14 mutmaßliche Brandstifter festgenommen.

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