Der Wahnsinn hat Methode. Alles was kurios ist, ersteigert das amerikanische Online-Casino GoldenPalace.com: Alien-Leichen, Brustimplantate, auch Zeitmaschinen, einen Schrumpfapparat und einen "wissenschaftlichen Ghostiferator".
Jüngst hinzugekommen ist der "Papst Golf", ein sechs Jahre alter Wagen, der einmal auf Kardinal Josef Ratzinger zugelassen war, den er aber selbst kaum gefahren haben dürfte. Den Leitenden Direktor von GoldenPalace.com stört das nicht. Für ihn ist das Papamobil gleichwohl "ein göttliches Auto".
Der Papst-Golf ist nicht die einzige wunderliche Devotionalie in dem Glücksspielbetrieb. Einem alten Käsetoast, das angeblich das Gesicht der Mutter Gottes zeigt, schreibt Rowe "mystische Kraft" zu.
Öffentlichwirksamkeit
Das mag verdächtig nach wundergläubigem Rigorismus klingen, ist aber doch eher darauf gemünzt, was für eine Öffentlichkeitswirksamkeit ein altes Stück Weißbrot entfalten konnte: Immerhin 1,7 Millionen Ebay-Kunden klickten auf den Marientoast als er im Angebot des Online-Auktionators war.
Die teuer erworben Hüherbrust, die die Umrisse des Kopfs von Papst Johannes Paul II. darstellen soll, ist für Rowe daher auch "ein Wunder oder auch nicht". Entscheidend sei, dass es die Leute interessiere und amüsiere. Und außerdem "ich mag Hühnchen."
Wie die Nachrichtenagentur AP meldete, soll in Kürze das einzige Auto des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. in Las Vegas versteigert werden.
Zuschlag dieses Mal zweifelhaft
Unter den Bietern wird ein Vertreter von GoldenPalace.com ganz sicher nicht fehlen. Ob das Casino diesmal wieder zum Zug kommt, ist allerdings zweifelhaft: Der blaue Fort Escort GL von 1975 soll dem Geschäftsmann Jim Rich aus Illinois rund fünf Millionen Dollar (3,9 Millionen Euro) einbringen.
Das alte Papamobil wäre damit das mit großem Abstand teuerste Stück in der bizarren Welt des Online-Casinos, wenn dieses den Zuschlag bekommen sollte.