Deutsche unter den Opfern:Tödliche Unfälle in den Alpen

Mindestens acht Bergsteiger sind am Wochenende in den Tod gestürzt.

In den Alpen sind am Wochenende mindestens acht Bergsteiger bei Unglücken in den Tod gestürzt. In Österreich starben am Sonntag fünf Männer aus einer sechsköpfigen Seilschaft aus Bayern nahe Krimml im Salzburger Land. Einer der Bergsteiger kam in etwa 3000 Metern Höhe ins Rutschen und riss die anderen mit. Die Gruppe stürzte rund 200 Meter in eine Spalte zwischen Gletscher und Fels. Nach Angaben der Polizei kamen die Teilnehmer der Gruppe aus dem Raum um die Städte Altötting und Burghausen in Oberbayern. Bei den Toten handle es sich um Männer im Alter von 34 bis 70 Jahren. Ein 75-Jähriger überlebte schwer verletzt. Einsatzleiter Martin Reichholf sagte im ORF: "Sobald die Seilschaft ins Rutschen gerät, ist die Chance gleich null." Eine Gruppe von Bergsteigern, die wenige Meter hinter der verunglückten Seilschaft ging, beobachtete den Unfall. Der Letzte in der Seilschaft wollte offenbar umkehren, weil ihm der Aufstieg zu riskant wurde. Die Gruppe wollte umdrehen, dabei soll der Zweite am Seil ausgerutscht sein.

In Italien starben mindestens zwei Mitglieder einer Seilschaft. Die Alpinisten waren im Trentino auf einem Gletscher unterwegs. Auf etwa 3200 Meter Höhe rutschten zwei von ihnen ab und rissen die übrigen der Gruppe mit. Bei Oberstdorf starb eine 80-jährige Frau; sie war abgerutscht und 200 Meter in die Tiefe gestürzt.

© SZ vom 28.08.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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