China:Dramatische Rettung aus der Kohlegrube

Drei Tage haben sie in einem verschlossenen Schacht verbracht - nun wurden sie befreit: 69 chinesische Bergleute waren nach ihrer Rettung so geschwächt, dass sie nicht alleine gehen konnten.

Nach einer dramatischen Rettungsaktion sind am Mittwoch 69 verschüttete Bergarbeiter aus einer verschütteten Kohlengrube in China befreit worden.

Ein geretteter Bergarbeiter hat sich die Augen verbinden lassen: Nach mehr als drei Tagen im verschlossenen Schacht mussten die meisten Geretteten gestützt werden. (Foto: Foto: Reuters)

Im staatlichen Fernsehen war zu sehen, wie die Männer aus dem Bergwerk Zhijian in der Provinz Henan taumelten und von einer jubelnden Menge empfangen wurden. Sie schützten ihre Augen gegen das Tageslicht, die meisten mussten von Rettungskräften gestützt werden.

Mehr als drei Tage hatten die Arbeiter in einem verschlossenen Schacht auf Rettung warten müssen. Mehr als 500 Helfer und Kollegen hatten rund um die Uhr versucht, Wasser aus der Mine zu pumpen. Zwischenzeitlich wurde den Opfern Milch über einen Schacht zugeleitet, um sie am Leben zu halten.

Außerdem hatte die ganze Zeit über Telefonkontakt zu den Verschütteten bestanden.

Als sich das Unglück am Sonntag nach schweren Überschwemmungen ereignete, befanden sich zunächst 102 Bergleute unter Tage, von denen 32 in kürzester Zeit gerettet werden konnten. Die Kohle-Industrie in China gilt als die gefährlichste der Welt. Nach offiziellen Angaben kamen im vergangenen Jahr 4700 Bergleute ums Leben - im Durchschnitt 13 pro Tag.

© Reuters/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: