Cat Stevens:Risiko für die nationale Sicherheit

Die USA haben den zum Islam konvertierten Popsänger festgenommen und ihm die Einreise verweigert. Yusuf Islam, wie der Musiker heute heißt, steht bei den US-Behörden auf der Liste der Terrorverdächtigen.

Islam wurde aus Gründen der nationalen Sicherheit der USA festgenommen. Weil der Name des 56-jährigen Briten beim Flug von London nach Washington auf der Passagierliste auftauchte, veranlasste die Behörde für Verkehrssicherheit die Landung der Maschine auf dem nächstgelegenen Flughafen im US-Bundesstaat Maine. Dort wurde Islam von zwei Bundespolizisten in Empfang genommen.

In den USA festgenommen: Cat Stevens (Foto: Foto: Reuters)

Wie ein Sprecher der US-Flugsicherheitsbehörde mitteilte, stehe Yusuf Islam auf der Liste von Terrorverdächtigen. Der 56-Jährige sei intensiv befragt worden. Die Maschine der US-Fluggesellschaft United Airlines habe den Flug ohne Cat Stevens fortgesetzt. Yusuf Islam werde nach Europa abgeschoben, sagte ein Sprecher des US-Heimatschutzministeriums nach US-Medienangaben.

Die Fluggesellschaft wollte sich nach US-Medienberichten nicht äußern. Zunächst hatte der Flug für den früheren Popstar ohne Schwierigkeiten in der englischen Hauptstadt begonnen. Erst nachdem das Flugzeug gestartet war, sei festgestellt worden, dass Yusuf Islam auf der so genannten "Watch List" der Terrorverdächtigen stand, hieß es. Deswegen war es zum Zwischenstopp gekommen.

Cat Stevens verkaufte 40 Millionen Alben - und verschwand 1978 als nicht einmal 30-Jähriger abrupt von der Showbühne. Er konvertierte zum Islam, nannte sich Yusuf Islam und setzt sich seitdem für Menschen in Not ein. Als Popstar hatte Cat Stevens Hits wie "Wild World" und "Morning Has Broken".

Im vergangenen Jahr veröffentlichte er zwei Songs, in denen er seine Opposition zum Irak-Krieg der USA zum Ausdruck brachte. Im Internet verbreitete der Gründer einer muslimischen Schule in London mehrere Erklärungen gegen die Gewalt islamischer Extremisten, in denen er die Terroranschläge vom 11. September ebenso verurteilte wie das Schulmassaker im Nordkaukasus.

© <p>dpa</p> - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: