Brückeneinsturz in Minneapolis:250 Millionen Dollar für Wiederaufbau

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Der US-Kongress hat 250 Millionen Dollar für die Reparatur der eingestürzten Brücke bereitgestellt. Erneut wurde daran erinnert, dass die Mängel lange bekannt waren.

Für einen schnellen Wiederaufbau der eingestürzten Brücke in Minnesota hat der US-Kongress eine Soforthilfe von 250 Millionen Dollar (183 Millionen Euro) bereitgestellt. Alle Mitglieder des Repräsentantenhauses stimmten dem Beschluss am Freitagabend zu.

Die eingestürzte Brücke soll mit 250 Millionen Dollar wieder aufgebaut werden. (Foto: Foto: dpa)

Später billigte auch der Senat die Summe. Allerdings waren damit erweiterte Maßnahmen verbunden, die eine neue Abstimmung im Repräsentantenhaus an diesem Samstag notwendig machten. Dadurch könnte sich der Betrag noch um weitere fünf Millionen Dollar erhöhen.

Begründet wurde die schnelle Entscheidung mit der Notsituation, die infolge des Einsturzes eingetreten sei. Dabei wurde die für Soforthilfen übliche Summe von 100 Millionen Dollar pro US-Staat deutlich überschritten. Ein Gesetz über den getroffenen Beschluss soll zu einem späteren Zeitpunkt nachträglich erstellt werden.

Bei der Debatte brachten sowohl Abgeordnete wie Senatoren ihre Trauer über das Unglück zum Ausdruck, dem mindestens fünf Menschen zum Opfer fielen.

Schon vor Jahren Geld gefordert

Ein früherer Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Repräsentantenhaus, Don Young, betonte, dass er schon vor Jahren mehr Geld für die Infrastruktur von Transportwegen einschließlich Brücken angefordert habe. Nun zeige sich, dass mangelnde Investitionen möglicherweise zur Katastrophe beigetragen hätten.

US-Präsident George W. Bush wollte den Unglücksort an diesem Samstag besuchen. Seine Frau Laura war bereits am Freitag dort und würdigte den Einsatz der Rettungskräfte. Diese suchten bis in die Nacht hinein weiter nach Vermissten.

Weniger Vermisste als befürchtet

Zwei Tage nach dem Brückeneinsturz in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota hat sich die Zahl der Vermissten erheblich verringert. Die Behörden gaben die Zahl am Freitag mit acht an, nachdem sie zuvor noch von 20 bis 30 Vermissten gesprochen hatten.

Er hoffe, dass es sich bei diesen acht als vermisst gemeldeten Menschen um Irrtümer handle, "dass sie im Urlaub sind oder so etwas", sagte Sheriff Richard Stanek, der die Bergungsarbeiten im Mississippi leitete. Die Zahl der Toten blieb unverändert bei fünf.

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