Britney Spears:Schnell geheiratet, noch schneller geschieden

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Mit Alkohol im Blut traute sie sich: Am Wochenende hat die Pop-Prinzessin ihren Jugendfreund geheiratet. Nüchtern betrachtet wollen sie die Ehe nun aber wieder annullieren lassen.

Ganze 13 Stunden hat die erste Ehe von Pop-Prinzessin Britney Spears (22) gehalten - selbst für Prominente eine ungewöhnlich kurze Zeit. Die Sängerin gab ihrem Jugendfreund Jason Allen Alexander nach einer durchfeierten Nacht am Samstagmorgen im US-Spielerparadies Las Vegas das Jawort. Noch am gleichen Abend löste sie den Bund fürs Leben wieder auf.

Das ist er, der Zwei-Tage-Ehemann: So grinste Jason Alexander zum Highschool-Abschluss 2000. (Foto: Foto: AP)

Die Annullierung der Ehe mit dem gut aussehenden Studenten und angehenden Footballspieler aus ihrem Heimatort Kentwood im Bundesstaat Louisiana sollte am Montag mit Öffnung des zuständigen Gerichts formell in Kraft treten. Rein juristisch gab es damit nie etwas zwischen den beiden.

Die Blitzhochzeit lieferte US-Medien reichlich Stoff für Spott und Spekulationen. Die "Las Vegas Sun" schrieb, dass zwei Klatschblätter das Video von der "verrücktesten Hochzeit des Jahres" kaufen wollten und der Besitzerin der "Little White Wedding Chapel" bereits eine Million Dollar (789.000 Euro) geboten hätten. Zumindest eines hat das einstige Teenie-Idol erreicht, das sich mit Oben-Ohne-Fotos sowie auch ihrem Zungenkuss mit Madonna um das Image eines Vamps bemüht: "Sie ist wieder in den Schlagzeilen", schrieb die "New York Post".

Das dürfte sich nicht nur für die neue CD "In The Zone" und ihre bevorstehende Tournee auszahlen. "Sie müssen betrunken gewesen sein", vermutet dagegen ein alter Freund des über Nacht berühmt gewordenen Ehemannes, Sammy Nettles.

Auch Jasons Vater, der Mechaniker Dennis Alexander, war schockiert von der Nachricht. Er habe noch nicht einmal gewusst, dass die beiden zusammen waren. Eine Quelle aus Spears Freundeskreis verriet der "Post", dass die mit Erfolgen verwöhnte Pop-Sängerin ernüchtert über den schleppenden Verkauf ihres jüngsten Albums in Vegas drei Nächte lang exzessiv Champagner trank.

"In The Zone" versteckt sich in den jüngsten von "USA Today" veröffentlichten Top-20-Charts hinter Alicia Key, Sheryl Crow und Hilary Duff auf Platz zehn. Das Musik-Fachblatt "Rolling Stones" hatte Spears Stimme auf ihrer vierten CD bereits Ende November als "so intim wie eine aufblasbare Plastikpuppe" verrissen.

Das Pech verfolgt die einstige Nummer 1, die noch im vergangenen Jahr die weltweite Promi-Liste der Zeitschrift "Forbes" anführte, seit etlichen Monaten: Statt des erträumten Oscars erhielt sie für ihre erste Filmrolle in "Crossroads" die berüchtigte Goldene Himbeere, den Preis für die schlechteste Schauspielleistung des Jahres 2002.

Alles also nur ein Werbe-Gag? Alles Unsinn, stellte Spears Plattenlabel Jive Records in einer Erklärung fest, die im Fernsehprogramm "Entertainment Tonight" am späten Sonntag verlesen wurde. Das verliebte Paar habe "einen Scherz einfach nur zu weit getrieben". Das zeige, "wie ernst" die einst überzeugte Jungfrau Britney heute "die Institution Ehe nimmt", amüsierte sich die "Post".

Jahre lang habe sie versprochen, ihre Unschuld bis zur Hochzeitsnacht zu bewahren. Dann verpfiff sie ihr Ex-Freund, den früheren Sänger der Boyband NSYNC, Justin Timberlake: Nach drei Jahren der Werbung sei sie doch schwach geworden. Britney quittierte die Enthüllung mit einem vernichtenden Urteil über Timberlakes bestes Stück.

Spears hatte inmitten einer ausgelassenen Party im Palms Kasino- Hotel nach einer Limousine verlangt und sich zur Hochzeitskapelle chauffieren lassen. Dort hatten sich vor ihr schon Demi Moore und Bruce Willis das Jawort gegeben. Sie ließ sich von einem Hotelpagen an den Altar führen. Statt weißer Seide und Tüll trug sie Jeans und eine Baseballkappe. Von der Familie oder den Freunden des Paars war niemand zugegen, berichtete die Zeitung "Las Vegas Review Journal".

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