Britin in Laos:Schwangere entgeht Todesstrafe

Ihr droht wegen Rauschgiftschmuggels in Laos die Todesstrafe - doch nun setzt die Regierung die Hinrichtung aus. Der Grund: Samantha O. ist schwanger.

Ihr Fall hatte in Großbritannien für Aufsehen gesorgt: Die Britin Samantha O. wurde in Laos zum Tode verurteilt - wegen Rauschgiftschmuggels. Doch nun entgeht sie der Hinrichtung. Samantha O. ist im fünften Monat schwanger.

Der Fall der in Laos inhaftierten Samantha O. sorgt in Großbritannien für Aufsehen. (Foto: Foto: dpa)

Damit wird der Fall für die Regierung des südostasiatischen Landes unangenehm: Der Vize- Regierungschef des südostasiatischen Landes, Thongloun Sisoulith, sagte bei einem Besuch in Bangkok der Zeitung Nation: "Unsere Verfassung verbietet es, Schwangere hinzurichten." Nun will Laos die Britin am liebsten loswerden. Nachdem Laos und Großbritannien vergangene Woche ein Abkommen über den Austausch von Gefangenen unterzeichnet haben, wird die junge Frau ihre Strafe voraussichtlich in ihrer Heimat absitzen.

Die 20- Jährige war im August am Flughafen der laotischen Hauptstadt Vientiane festgenommen worden. In ihrem Gepäck waren nach Angaben der Behörden 680 Gramm Heroin. Auf den Handel mit mehr als einem halben Kilogramm Heroin steht in Laos die Todesstrafe. Das Urteil wird im Laufe der Woche erwartet.

Die Britin wurde während der Haft schwanger. Ihr Schicksal hatte in britischen Medien für Schlagzeilen gesorgt: In Medienberichten wurde auch über eine mögliche Vergewaltigung spekuliert. Sie selbst aber hatte angegeben, sie sei nicht vergewaltigt worden.

© dpa/hai/gba - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: