Bohlen der Fahrerflucht verdächtigt:"Er guckte nur mal kurz"

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Das Auto des Popsängers soll am Wochenende vor einer Hamburger Disco einen parkenden Wagen gerammt haben. Bohlen war schon öfter in Unfälle verwickelt.

Nach einer Fahrerflucht ist Popstar Dieter Bohlen ins Visier der Polizei geraten: "Wir untersuchen, ob ein minimaler Schaden an Bohlens Fahrzeug mit einem Schaden an einem anderen Fahrzeug in Zusammenhang steht", sagte der Hamburger Polizeisprecher Andreas Schöpflin am Montag.

Es geht um einen möglichen Unfall mit dem Geländewagen BMW X5 des Popsängers in der Nacht zum Sonntag vor einer Großraumdisco in der Hansestadt. Bohlen erklärte laut Polizei, er habe nichts von einem Zusammenstoß bemerkt.

Schaden am linken hinteren Kotflügel

Dagegen berichtet der Besitzer des angefahrenen Peugeot 206, Andre F., in der Hamburger Morgenpost: "Ich drehte mich um und sah, wie der gegen meinen Wagen fuhr. Ich bin sofort wieder hin. Dort entdeckte ich den heftigen Schaden am linken hinteren Kotflügel. Doch der Fahrer guckte nur mal kurz. Ich denk' noch, das ist ja Dieter Bohlen, dann ist er schon weggefahren."

Der Schaden wurde auf 1.000 Euro geschätzt. Der Unfall ereignete sich in der Straße Wandalenweg. Andre F. Hatte Bohlen laut Zeitungsbericht schon vor dem Unfall in der Disco gesehen.

Die Polizei besuchte Bohlen dann in dessen Haus im Dorf Tötensen vor den Toren der Stadt. "Er war sehr kooperativ, hat gesagt, dass er gefahren ist, aber nichts von einem Zusammenstoß bemerkt habe", sagte Polizeisprecher Schöpflin.

Die Polizisten hätten einen Minimalschaden an Bohlens Auto festgestellt. Nun werde ermittelt, ob es einen Zusammenhang gebe. Es habe "keinerlei Anzeichen" für die Notwendigkeit eines Alkoholtests bei Bohlen gegeben.

Der Sänger und Musikproduzent war schön öfter in Verkehrsunfälle verwickelt. 1998 hatte er einen schweren Autounfall auf nasser Autobahn unverletzt überlebt. Bohlen war damals mit seinem Mercedes ins Rutschen geraten, von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich überschlagen. Der Schaden lag bei 100.000 Mark betragen.

Auffahrunfall in Mallorca

Vier Jahre später war eine Fotografin in Mallorca auf Bohlens Jeep aufgefahren.

Erst im Dezember war Rudi Carrell nach einer Fahrerflucht nur knapp einem Prozess entkommen: Das Amtsgericht Köln stellte ein Verfahren gegen den Showmaster wegen Fahrerflucht vorläufig ein. Wenn die Fernsehlegende eine Geldbuße von 5.000 Euro binnen zwei Monaten zahle, werde das Verfahren endgültig eingestellt.

Carrell hatte im Juni mit seinem Auto einen geparkten Wagen in einer Kölner Hotelgarage touchiert und einen Schaden von etwa 1.700 Euro verursacht. Er hatte zwar seine Visitenkarte hinterlassen und auch die Hotelrezeption informiert, dann aber die Unfallstelle verlassen.

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