Besuch in Polen:Herzlicher Empfang für Papst Benedikt

Lesezeit: 1 min

Auf den Spuren seines "geliebten Vorgängers" ist das Oberhaupt der Katholischen Kirche auf seiner zweiten Auslandsreise im Heimatland von Johannes Paul II. eingetroffen - auf dem Plan steht auch ein Besuch des einstigen Konzentrationslagers Auschwitz.

Papst Benedikt XVI. ist zu einem viertägigen Besuch in Polen eingetroffen. Zehntausende Menschen haben dem deutschen Papst bei seiner Ankunft in Warschau zugejubelt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche wurde von Staatspräsident Lech Kaczynski und einer militärischen Ehrengarde begrüßt.

Papst Benedikt neben Polens Präsident Lech Kaczynski. (Foto: Foto: AP)

Der 79-jährige Kirchenführer fuhr mit seinem geschlossenen "Papamobil" vom Flughafen in die Innenstadt.

Viele Gläubige schwenkten die weiß-gelbe Flagge des Vatikans und die polnische Nationalflagge. Manche Menschen am Straßenrand hielten Spruchbänder in deutscher Sprache hoch: "Herzlich willkommen in Polen!"

Bereits bei der Begrüßung auf dem Flughafen brach Beifall aus, als der Papst seine Rede auf Polnisch begann. Er sei glücklich, die Heimat seines "geliebten Vorgängers" Johannes Paul II. zu besuchen, sagte Joseph Ratzinger. "Ich bin gekommen, den Spuren seines Lebens zu folgen, von seiner Kindheit bis zur Abreise zum denkwürdigen Konklave (Papstwahl) von 1978", fügte er hinzu. Die erste Station Benedikts am Mittag ist ein Treffen mit Priestern und Ordensleuten in der Warschauer Kathedrale.

Schon im Flugzeug auf dem Weg von Rom nach Warschau wurde Benedikt auf seine Gefühle als Deutscher bei seinem bevorstehenden Besuch im ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz angesprochen. "Ich bin vor allem Katholik", sagte das Oberhaupt der Katholischen Kirche. Er komme zugleich, um mit den Angehörigen der Opfer zu beten. Der Besuch in Auschwitz wird die viertägige Polenreise am kommenden Sonntag beenden.

Auf seiner zweiten Auslandsreise als Papst - die erste führte ihn zum Weltjugendtag in Köln - besucht Benedikt unter anderem Warschau, das Kloster Jasna Gora im Wallfahrtsort Tschenstochau, Krakau, Wadowice und den Marien-Wallfahrtsort Kalwaria Zebrzydowska.

In der Region im Süden Polens wurde Johannes Paul geboren, und dort lebte er als Priester und Bischof bis zu seiner Wahl zum Papst 1978.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: