Berlin:24 Verletzte bei Zugunglück

Beim Zusammenstoß eines Güterzuges mit einem Regionalexpress in Berlin-Karow wurden 24 Personen verletzt, fünf von ihnen schwer. Die Unfallursache ist unklar.

In Berlin sind bei einem Zugunglück bis zu 24 Menschen verletzt worden. Ein Regionalexpress aus Stralsund war gestern Abend mit 22 Reisenden und Bahn-Personal im Bahnhof Berlin-Karow auf einen langsam fahrenden Güterzug aufgefahren. Wie es zu dem Unfall kam, war zunächst unklar. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Der Triebwagen und der erste Waggon des Regionalexpress waren bei dem Zusammenstoß entgleist. Der Lokführer wurde durch den Aufprall in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste von der Feuerwehr durch die Frontscheibe befreit werden, sagte ein Polizeisprecher.

Über die Zahl der Verletzten gibt es unterschiedliche Angaben. Die Feuerwehr sprach von elf Leichtverletzten und als einzigem Schwerverletzten von dem Lokführer. Die Bahn meldete 24 ärztlich versorgte Menschen. Fünf davon sollen schwer verletzt worden sein.

Der Güterzug mit 24 Kesselwagen transportierte Flüssiggas. Bei dem Unfall sei aber keine Ladung verloren gegangen, derzeit würden Spuren gesichert, hieß es weiter. Das Eisenbahn-Bundesamt habe die Ermittlungen aufgenommen. Die Bergung der Züge sollte erst in den Morgenstunden beginnen.

Die Bahn-Linie RE 3 von Stralsund über Angermünde nach Berlin war zunächst gesperrt. Betroffen war zudem die IC-Verbindung Köln-Berlin-Stralsund. Auch im Berliner S-Bahn-Verkehr gab es Einschränkungen. Zwischen den Haltestellen Bernau und Gesundbrunnen sollte ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden. Die Aufräumarbeiten werden nach Angaben einer Bahnsprecherin bis zum Nachmittag dauern.

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