Bergsteiger-Drama am Nanga Parbat:Ein erneuter Rettungsversuch

Ein pakistanischer Helikopter macht sich auf die Suche nach den beiden Bergsteigern, die mit dem verunglückten Karl Unterkircher unterwegs waren. Sie harren derweil wegen schlechten Wetters im Zelt aus.

Schlechtes Wetter verhindert weiter den Abstieg der beiden Südtiroler Bergsteiger am Nanga Parbat. "Die Wetterbedingungen sind zu schlecht", sagte der Sprecher der italienischen Botschaft in Pakistan, Sergio Oddo. "Die beiden Bergsteiger sind in ihrem Zelt auf 6600 Metern, und sie warten."

Ein pakistanischer Rettungshubschrauber auf dem Weg zu dem erneuten Rettungsversuch. Flüge in dieser Höhe sind für Helikopter äußerst gefährlich. (Foto: Foto: dpa)

Nach einem kurzen Abstieg von 7000 Metern Höhe aus hatten Simon Kehrer und Walter Nones am Dienstag auf 6600 Metern im dichten Nebel erneut anhalten müssen. Schlechtes Wetter verhindert seit Tagen die Rettung der beiden Südtiroler.

Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, heute solle ein weiterer Rettungsversuch per Helikopter gestartet werden. Maurizio Gallo, einer der italienischen Alpinisten, die Nones und Kehrer retten sollen, habe erklärt, im Basislager sei die Sonne herausgekommen.

Das Wetter scheine sich zu bessern. Gallo habe auch mit Nones telefoniert. Die beiden Bergsteiger müssten jedoch weitere 600 Meter absteigen, um eine Rettung per Hubschrauber zu ermöglichen.

Die Männer waren am Dienstag vergangener Woche bei der Besteigung des 8125 Meter hohen Nanga Parbat im pakistanischen Teil des Himalaya von schlechtem Wetter überrascht worden. Der bekannte Alpinist Karl Unterkircher, der erfahrenste der drei Bergsteiger, war dabei abgestürzt. Nach pakistanischen Angaben besteht für ihn keine Hoffnung mehr.

Die von Unterkircher geleitete Gruppe hatte sich auf den Weg gemacht, den Gipfel über die noch nicht bestiegene Rakhiot- Eiswand zu erklimmen. Der 37-jährige Unterkircher, der in den Dolomiten lebte, hinterlässt seine Frau und drei Kinder.

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