Bekleidung:Bundeswehr führt Umstands-Uniform ein

Maßnahme für Vereinbarkeit von Kind und Bund? Die Umstands-Dienstuniform kam in der Testphase laut Verteidigungsministerium gut an. (Foto: Jana Neumann/dpa)

Früher trugen schwangere Soldatinnen Zivilkleidung. Das soll sich nun ändern.

Es ist die Spezialkleidung unter den Spezialkleidungen: Die Bundeswehr will noch in diesem Jahr Umstandsuniformen einführen. Ein knappes Jahr lang haben 80 schwangere Soldatinnen die Strumpfhosen, Hemden, Hosen und Jacken bereits getestet und bewertet, wie eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums mitteilte. Dabei kamen die in Schnitt und Elastizität angepassten Dienstanzüge, wie sie bei Feiern und Gelöbnissen getragen werden, gut an. Die Feldbekleidung in Tarnfarben hingegen, die Schwangere im Gelände und Büro anziehen sollen, eher nicht. Bei der Feldhose etwa hätten Soldatinnen einen Strickeinsatz abgelehnt und einen leichteren Stoff gewünscht, sagte die Sprecherin. Etwa zwei Prozent der etwa 20 000 Soldatinnen sind laut Bundeswehr schwanger. Die Idee, ihnen eine Umstandsuniform schneidern zu lassen, geht auf Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zurück. Diese Spezialkleidung, deren Test laut Ministerium 650 000 Euro kostet, soll für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Bundeswehr sorgen.

© SZ vom 03.04.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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